
Trondheim, 13. Januar 2023. Die norwegische Investmentgesellschaft Valinor AS hat das Unternehmen Elinor Batteries zum Baur eine Giga-Batteriefabrik in Orkland, Mittelnorwegen, gegründet. Zu Umsetzung des Projektes vereinbarte Elinor Batteries eine strategische Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut SINTEF in Trondheim, das in Kürze ein Batterielabor mit 150 Batterieforschern eröffnen wird. Die Vereinbarung bedeutet unter anderem, dass Elinor kein eigenes Forschungslabor in der Fabrik einrichten wird, sondern sich von Anfang an auf die Produktion selbst konzentrieren will.
Der Bau der ersten Phase von Elinor Batteries soll bereits im nächsten Jahr beginnen. Im zweite Quartal 2026 soll die Produktion aufgenommen werden. Das erste Modul erfordert nach Angaben von des Unternehmens Investitionen in Höhe von rund zehn Milliarden NOK. Bis 2030 sind drei Module geplant. Bei Vollausbau wird die Kapazität rund 40 GWh betragen.

Die Fabrik soll als erstes Unternehmen auf dem neuen, sechs Quadratkilometern großem Industriegelände Eiktyr angesiedelt werden. Das neue Industriegelände wird von Norsk Industriutvikling AS entwickelt, dessen Haupteigentümer Valinor ist. Die Region verfügt über einen weitreichenden Zugang zu preiswerten erneuerbaren Strom. Die Technologiehauptstadt Trondheim liegt nur 30 Minuten entfernt und bietet Zugang zu führenden F&E-Ressourcen und einem großen Arbeitsmarkt. „Es gibt keinen anderen Ort auf der Welt, der sich besser für die Herstellung nachhaltiger Batterien eignet als Mittelnorwegen”, sagt Terje Andersen, CEO von Elinor Batteries.
Elinor Batteries sei eine direkte Antwort auf die Strategie der norwegischen Regierung zur Entwicklung einer vollständigen Wertschöpfungskette für die Batterieproduktion in Norwegen, die in diesem Sommer veröffentlicht wurde, teilt das Unternehmen mit.
Terje Andersen war vor Antritt seiner Position als CEO von Elinor Batteries Leiter von Morrow Batteries, einem Unternehmen, das gegenwärtig eine Giga-Batterie-Fabrik in Arndal, Norwegen, baut.
Die Produkte von Elinor Batteries werden auf der LFP-Technologie basieren und nicht auf Nickel und Kobalt angewiesen sein, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Gigafactory werde in Modulen entwickelt, um finanzielle und technologische Risiken zu begrenzen. Das erste Modul soll bereits 2026 mit geschätzten Investitionen von etwa einer Milliarde Euro die Produktion aufnehmen. Bis 2030 sind drei Module geplant. Die erste Phase des Projekts hat der Eigentümer Velinor finanziert. Eine weitere Finanzierungsrunde wird später im Jahr 2023 stattfinden.
Elinor Batteries zielt zunächst auf den Markt für die stationäre Speicherung von elektrischer Energie für Gebäude, die Industrie und Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Schiffsanwendungen.
Die Zusammenarbeit zwischen Elinor und SINTEF wird sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene stattfinden. Besonders wichtig sei die Zusammenarbeit mit dem neuen Labor für die Herstellung von A-Mustern in den ersten beiden Jahren. Die ersten A-Muster sollen schon im Frühjahr dieses Jahres geliefert werden.
Die 1997 gegründete Gesellschaft Valinor hat in den vergangenen Jahren in verschiedene Unternehmen im Bereich grüne Transformation investiert, unter anderem in Energiespeicher, Wärmepumpen, Robotertechnik und Aquakultur. Valinor ist u.a. Eigentümer des Elektroauto-Ladeunternehmens Zaptec AS, das auch in Deutschland aktiv ist.