
Os/Bergen, 31. Oktober 2022. Sieben Jahre hat der Bau des neuen Straßennetzes zwischen Bergen und Os gedauert. Am letzten Oktobertag eröffnete Verkehrsminister Jon-Ivar Nygårdeine den 20 Kilometer langen Abschnitt Svegatjørn-Rådal des zweispurigen Straßenabschnitt der Europa-Straße E39. Die Fahrtzeit zwischen Os und Bergen verkürzt sich damit um 17 Minuten. Gleichzeitig entfällt in den Gemeinden entlang der alten Europastraße der Durchgangsverkehr. Insgesamt waren auf den heutigen Straßen zwischen Os und Bergen mehr als 15.000 Autos unterwegs.

Ove Myrvåg, stellvertretender Direktor der norwegischen Straßenbaubehörde Statens vegvesen sagte, es sei ungewöhnlich, dass eine Straßenentwicklung von rund 20 Kilometern die Fahrzeit halbiere. „Die Zeitersparnis von alter zu neuer Straße sagt natürlich viel über die alte Straße aus. Es ist eine typische westliche Straße, die jetzt ersetzt wird“.
Täglich werden nach Berechnungen von Statens vegvesen 12.000 die neue Autobahn nutzen, während der Verkehr auf der alten Straße auf 2.000 bis 3.000 sinken wird. Auf der Kreisstraße oberhalb von Fanafjellet wird der Verkehr auf etwa 1.000 Autos pro Tag reduziert.

E39 Svegatjørn–Rådal besteht aus 18 Kilometern neuer vierspuriger Straße mit insgesamt vier neuen Tunneln mit doppelter Tunnelführung. Mit 9,3 Kilometern ist der Lyshorntunnel Norwegens längster Tunnel mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Stundenkilometern. Acht neue Tunnelröhren mit einer Gesamtlänge von 28,7 Kilometern wurden eingerichtet. Der längste Tunnel der Welt, der Lærdal-Tunnel, ist im Vergleich dazu 24,5 Kilometer lang. Die Tunnel gehören nach Angaben von Statens vegvesen zu den sichersten in Europa und sind alle 250 Meter mit Sicherheitsausrüstung, Kameras und Notausgängen ausgestattet. Die deutsche Firma Körfmann Lufttechnik GmbH aus Witten hat für den Lyshorntunnel die Lüftungstechnik geliefert.
Das Gesamtprojekt besteht aus dem Bau der E39 mit 16,2 Kilometern und der Rv 580 2,2 Kilometern. Zwei Kilometer neue Kreisstraße mit Fußweg wurden gebaut sowie 2,4 Kilometer neuer Fußweg. Zum Projekt gehören außerdem 15 Tunnelöffnungen, sieben Brücken, eine Unterführung und Portale.
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