
Bergen, 4. Oktober 2022. Vertreter von 22 Universitäten und Forschungsinstituten aus acht Ländern trafen sich am 4. Oktober in Bergen zum Auftakt des EU-Programmes ELEXIA (European Lexicographic Infrastructure). Unter der Leitung des norwegischen Forschungsinstituts NORCE werden mit diesem Programm drei Pilotprojekte, eines in Bergen, eines in Kopenhagen und eines in der Hafenstadt Sines in Portugal, zukünftige Stadtregionen im Hinblick auf optimierten Energieverbrauch, Energieplanung und Null-Emissionen entwickelt. Für das Projekt wurden über einen Zeitraum von vier Jahren rund einhundert Millionen NOK bereitgestellt.
„Ziele mit ELEXIA sind reduzierte CO2-Emissionen, erhöhte Energieeffizienz und bessere Ressourceneffizienz“, sagt Peter Breuhaus, Projektleiter für ELEXIA und Forschungsleiter bei NORCE. Es gehe bei den Projekten darum, die effizientesten und optimalen Energielösungen für die Stadtentwicklung zu finden. Ziel des Projektes ist es, dass in den Stadtteilen keinerlei Treibhausgase mehr produziert werden. In die Berechnung fließen sowohl direkte Emissionen aus der Bauphase und Betriebszeit, aber auch indirekte Emissionen ein.
Die Piloteprojekte befinden sich in unterschiedlichen geografischen, klimatischen und wirtschaftlichen Umgebungen in Europa:
– in der Industriehafenumgebung in der Stadt Sines in Portugal;
– in der städtischen Hub-Umgebung in Høje-Taastrup und im Fernwärmeübertragungssystem im Großraum Kopenhagen in Dänemark und
– in Bergen, verbunden mit Dokken, dem Hafen- und Speichergelände mitten in der Stadt, das zu einem neuen Stadtteil mit Industrie, Gewerbe und Wohnen umgestaltet werden soll.
„Die drei Piloten unterscheiden sich bewusst in Bezug auf die vorhandene Umgebung, die Landnutzung und die Entwicklungsphase. Sie unterscheiden sich auch bezüglich der nationalen/regionalen Rahmenbedingungen für die Energieregulierung und Handlungsspielräume für Effizienz und Optimierung. Damit haben wir ein komplementäres Wissenspaket geschnürt und bieten damit große Bereiche unterschiedlicher Anwendungen“, so Breuhuas weiter.
Durch das ELEXIA-Projekt soll jeder vom Wissen aus allen drei Pilotprojekten profitieren.
Partner:
Norwegen: NORCE – Norwegisches Forschungszentrum; Gemeinde Bergen; BOB; BIR-Infrastruktur; BKK-Netto; EVINY Thermo
Dänemark: Technische Universität Dänemark DTU; Zentrum Dänemark; Gemeinde Høje Taastrup; TMROW; KLIMIEREN; Vestegens Kraftvarmeselskab; ENFOR
Griechenland: WINGS ICT Solutions; Kerninnovation; Cores Innovationszentren
Finnland: Technisches Forschungszentrum VTT Finnland
Spanien: Fundacion TECNALIA Forschung und Innovation
Polen: AMCTEC
Vereinigtes Königreich: Universität Durham.