
Oslo, 29. September 2022. Öffentliche Einrichten dürfen ab dem kommenden Jahr nur noch emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge einkaufen. Auf Anordnung des Verkehrsministeriums legte die norwegische Verkehrsbehörde jetzt Vorschläge für Änderungen zu den Energie- und Umweltanforderungen für die öffentliche Beschaffung von Fahrzeugen für den Straßenverkehr zur Konsultation vor. Seit Anfang dieses Jahres gilt diese Vorgabe bereits für Personenkraftwagen. Leichte Transporter müssen bei der öffentlichen Beschaffung ab 2023 und Stadtbusse ab 2025 emissionsfrei sein. Als schwere Transporter gelten in diesem Zusammenhang Transporter mit einem Leergewicht von über 1.785 kg, aber weniger als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.
„Um die Klimaziele zu erreichen, die wir uns im Rahmen des Pariser Klimaabkommens gesetzt haben, ist es zwingend erforderlich, die Emissionen des Verkehrssektors zu reduzieren. Dann müssen wir eine Reihe von Maßnahmen ergreifen. Unter anderem müssen wir, wo möglich, verstärkt auf emissionsfreie Fahrzeuge umsteigen“, sagt Verkehrsminister Jon-Ivar Nygård. Die öffentliche Hand soll bei der Beschaffung weiter vorangehen.
Auf den Verkehrssektor entfallen etwa ein Drittel der norwegischen Treibhausgasemissionen und etwa 60 Prozent der nicht quotenpflichtigen Emissionen. Mit den neuen Anforderungen könne eine Emissionsminderung von rund 43.000 Tonnen CO2-Äquivalenten im Zeitraum 2023-2030 erreicht werden, so Nygård.
Der Vorschlag beinhaltet die Einführung von Null-Emissionen für schwere Nutzfahrzeuge ab dem 1. Januar 2023 sowie eine Vereinfachung und Präzisierung bestehender Vorschriften. Unter anderem wird vorgeschlagen, eine Meldepflicht bei Ausnahmen von den Umweltauflagen einzuführen, etwa wenn keine ausreichende Ladeinfrastruktur vorhanden ist.