Norwegischer Aluminiumkonzern Hydro drosselt Produktion in Karmøy und Husnes

Hydro gießt Extrusionsbarren in Anlagen auf der ganzen Welt. Die Barren werden für extrudierte Produkte oder Profile verwendet.©Hydro/Jo Michael

Oslo, 27. September 2022. Der norwegische Aluminiumkonzern Hydro ASA hat als Reaktion auf die gesunkene Marktnachfrage nach Aluminiumknüppeln in Europa die Produktion bei Hydro Karmøy und Hydro Husnes in Norwegen gedrosselt. Erst im August hatte das Unternehmen ein Werk in der Slowakei geschlossen. Die jetzige Entscheidung wird einer jährlichen Reduzierung der Produktionskapazität um 110.000 bis 130.000 Tonnen Primäraluminium entsprechen, einschließlich der Produktion, die vor kurzem wegen normaler Wartungsarbeiten eingestellt und noch nicht wieder aufgenommen wurde.

„Die außergewöhnliche Situation auf dem europäischen Wirtschafts- und Energiemarkt führt zu Marktunsicherheiten und einem Rückgang der Nachfrage nach unseren Aluminiumprodukten. Auch wenn 50 Prozent der europäischen Produktionskapazität für Primäraluminium im letzten Jahr eingeschränkt wurden, führt der jüngste Nachfragerückgang zu einem Aufbau von Lagerbeständen, was uns zu entschiedenen Maßnahmen zwingt“, sagt Eivind Kallevik, Executive Vice President und Leiter von Hydro Aluminium Meta. Die Entscheidung, Hydro Karmøy und Hydro Husnes teilweise einzuschränken, wird die Personalstärke in den jeweiligen Werken nicht beeinflussen.

Während der kurzfristige Markttrend rückläufig ist und Unsicherheit vorherrscht, würden die zugrunde liegenden Markttrends längerfristig positiv bleiben, da der Bedarf an Aluminium zur Unterstützung des europäischen grünen Übergangs steigt, erklärt Kallevik weiter. Die vorübergehenden Einschränkungen und das etwas reduzierten Aktivitätsniveaus sollen dazu genutzt werden, um geplante Investitionen vorzuziehen, um die Anlagen für zukünftiges Nachfragewachstum zu entwickeln.

Der Prozess zur Drosselung der Produktion soll in Kürze beginnen und es wird erwartet, dass Hydro Husnes und Hydro Karmøy die neuen Produktionsniveaus bis Ende 2022 erreichen werden.

Die Drosselung führt bei voller Wirkung zu einer Reduzierung des Stromverbrauchs in Höhe von insgesamt rund 170 bis 200 MW.

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