
Oslo, 22. August 2022. Die Berge von Plastikmüll wachsen, immer mehr Plastikabfälle landen im Ozean. Um ein wirksames Umweltabkommen zu erarbeiten, das globale Regeln festlegt und die Plastikverschmutzung bis 2040 stoppt, haben Norwegen und Ruanda jetzt zusammen mit Peru, Deutschland, Senegal, Georgien, Großbritannien, Portugal, Chile, Dänemark, Finnland, Schweden, Island, Costa Rica, Ecuador, Kanada, der Schweiz, Portugal, Südkorea, der Dominikanischen Republik und Frankreich eine The High Ambition Coalition on Plastic Pollution ins Leben gerufen.
„Wir haben die Initiative ergriffen, eine Gruppe ehrgeiziger Länder zusammenzubringen, um gemeinsam für ein wirksames Umweltabkommen zu arbeiten, das globale Regeln festlegt und die Plastikverschmutzung bis 2040 stoppt“, sagt Norwegens Klima- und Umweltminister Espen Barth Eide.
Die Plastikverschmutzung ist überall auf der Welt ein riesiges Problem, und es wird erwartet, dass die Plastikverschmutzung in den nächsten Jahrzehnten ohne globale Maßnahmen erheblich zunehmen wird. Laut dem Global Plastic Outlook der OECD wird der Plastikmüll in Flüssen und Seen von 109 Millionen Tonnen im Jahr 2019 auf 348 Tonnen im Jahr 2060 steigen, während der Plastikmüll in den Ozeanen voraussichtlich von 30 Millionen Tonnen im Jahr 2019 auf 145 Millionen Tonnen im Jahr 2060 ansteigen wird.
„Das ist eine nicht hinnehmbare Belastung für künftige Generationen. Die Plastikverschmutzung stellt eine Krise für unseren Planeten dar, die sich auf die menschliche Gesundheit, die Biodiversität und das Klima auswirkt.“ so Jeanne d’Arc Mujawamariya, Ruandas Umweltministerin und zweite Vorsitzende der Koalition.
Der Kunststoffverbrauch wird, wenn keine neuen Maßnahmen ergriffen werden, in den kommenden Jahrzehnten erheblich zunehmen, von 460 Millionen Tonnen im Jahr 2019 auf 1231 Millionen Tonnen im Jahr 2060. Die Wachstumstreiber sind Kunststoffverpackungen, die Automobilindustrie und die Bauindustrie, die zusammen zwei Drittel aller Verwendungen ausmachen werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Regierung.
Die Mitglieder der High Ambition Coalition werden sich in wenigen Wochen während der UN-Generalversammlung in New York treffen, um den nächsten Schritt in der Arbeit der Koalition bis zum ersten Verhandlungstreffen in Punta del Este in Uruguay am 28. November zu besprechen.
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