
Bergen, 24. Juni 2022. Die Havila Capella, ein Schiff der Reederei Havila Kystruten, kann ab 28. Juni wieder entlang der norwegischen Küste eingesetzt werden. Das Schiff lag seit dem 12. April am Kai in Bergen, nachdem die Versicherungsgesellschaften aufgrund der EU-Sanktionen gegen die russische Leasinggesellschaft GTLK Asia die Versicherungsverträge für das Schiff gekündigt hatten. Diese Woche erließ das Bezirksgericht Hordaland ein Urteil, das es der norwegischen Seeschifffahrtsdirektion ermöglichte, die erforderlichen Versicherungszertifikate auszustellen, damit das Schiff nun fahren kann.
Laut Seegesetz gibt es einen im Schiffsregister eingetragenen Eigentümer, der verpflichtet ist, eine Versicherung abzuschließen, die die Haftung unter anderem im Falle eines Auslaufens von Bunkeröl abdeckt. Havila Kystruten hat an Lösungen gearbeitet, um das Eigentum an dem Schiff zu übernehmen. Unter anderem wurde beim High Court of England & Wales in London Klage eingereicht, um einen Eigentümerwechsel von Havila Capella zu erzwingen. Gleichzeitig hat die Reederei am 16. Juni mit einer Petition an das Bezirksgericht Hordaland die vorübergehende Festsetzung und den Zwangseinsatz von Havila Capella gefordert. Am 20. Juni entschied das Bezirksgericht Hordaland, dass die Reederei Havila Kystruten die Rolle des Managers von Havila Capella erhält, mit allen Rechten eines eingetragenen Eigentümers.
„Die norwegische Seefahrtsdirektion hat jetzt gültige Zertifikate für Havila Capella für die Havila Kystrute ausgestellt, was wiederum bedeutet, dass wir mit Unterstützung der Versicherungsgesellschaft Skuld eine gültige P&I-Versicherung erhalten haben. Die nächsten Tage werden wir damit verbringen, die Kaskoversicherung auf dem Schiff abzuschließen, damit Havila Capella ab dem 28. Juni wieder planmäßig einsatzbereit ist. Dann startet sie zu ihrer nächsten Rundreise entlang der norwegischen Küste“, erklärt Havila-CEO Bent Martini.