Statkraft: Ausbau erneuerbarer Energien geht schneller voran als geplant

Der Statkraft-Stand auf der Messe E-world energy & water in Essen. Hier verkündete das Unternehmen, dass es seine Ziele zum Ausbau erneuerbarer Energien vorfristig erreichen werde.©Statkraft

Düsseldorf/Essen, 22. Juni 2022. Der norwegische Energiekonzern Statkraft AS, Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energie, will bis 2025 weltweit 8.000 MW Wind- und Solarenergie entwickelt haben – 1.000 MW mehr als in seiner vor drei Jahren verabschiedeten Unternehmensstrategie „Powering a green future“ festgelegt. Dies positive Entwicklung präsentierte das Unternehmen auf der diesjährigen E-world energy & water in Essen. Auf dem deutschen Markt ist das Unternehmen seit 2019 als Entwickler erneuerbarer Energie aktiv.

„Das ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, eines der global führenden Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien zu werden“, sagte Dr. Gundolf Dany, Statkraft Country Manager in Deutschland. Statkraft vermarktet ein Portfolio für Dritte von über 20.200 MW erneuerbarer Energie in Europa, davon allein in Deutschland 12.000 MW im EEG und knapp 1.000 MW als PPAs. Dies entspricht rund 20 Prozent der installierten Windkapazität in Deutschland.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise und des fortschreitenden Klimawandels sieht sich Statkraft strategisch gut aufgestellt, um die erforderliche Transformation des europäischen Energiesystems maßgeblich mit voranzutreiben. „Europa steht vor der großen Herausforderung, den Ausbau erneuerbarer Energie massiv zu beschleunigen – um die Klimaziele zu erreichen und unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden. Wir können dieser Herausforderung ganz konkrete Lösungen gegenüberstellen“, so Dany. „Wir werden eine Organisation aufbauen, die in der Lage ist, jährlich 1.500 bis 2.000 MW an Wind-, Solar- und Netzdienstleistungsprojekten in Europa zu entwickeln und zu bauen.“ 

Dazu verfolge das norwegische Energieunternehmen mehrere, sich ergänzende Ansätze: Durch gezielte Akquisitionen und die Entwicklung von Projekten auf der grünen Wiese hat Statkraft bisher weltweit Solarprojekte in der Größenordnung von 1.700 MWp entwickelt und hat alleine in Europa eine Solar-Pipeline von weiteren 6.400 MWp. Im Windbereich ist Statkraft in den letzten Jahren vor allem in Großbritannien, Irland und Norwegen gewachsen. In Europa hat das Unternehmen weitere 4.000 MW Onshore-Windenergie in der Planung.

Wachsendes Geschäft mit Grünstromlösungen 

Mit den Abschlüssen zahlreicher Stromabnahmeverträge hat das Unternehmen in den letzten zwei Jahren die Finanzierung und den Betrieb von rund 2.000 MW förderfreier, erneuerbarer Kapazität ermöglicht, davon über 700 MW allein in Deutschland. Auf der Verbraucherseite habe sich das Statkraft in derselben Zeit als Partner der Industrie für gewerbliche und industrielle Großverbraucher entwickelt, die sowohl Nachhaltigkeits- und Klimaziele als auch eine Preisabsicherung in Zeiten hoher Strompreise erreichen möchten, teilt das Unternehmen mit.

Notwendige politische Weichenstellung in Deutschland

Die ehrgeizigen Klimaziele in Europa begrüßt Statkraft, wie auch die angestrebten beschleunigten Genehmigungs- und verbesserten Repowering-Verfahren in Deutschland. Diese würden es nach Ansicht des Unternehmens ermöglichen, den stockenden Ausbau bei erneuerbaren Energien zu überwinden. „Die Novelle des EEG setzt wichtige Akzente für eine erfolgreiche Energiewende. Von zentraler Bedeutung ist jedoch, dass diese nicht durch fundamentale Eingriffe in das Marktdesign gefährdet wird“, so Dany. Vor allem dürfe die hohe Investitionsbereitschaft der Marktteilnehmer in erneuerbare Energien nicht gehemmt werden. Darüber hinaus sollten moderne Gaskraftwerke als Brückentechnologie auf dem Weg in eine CO2-freie Energieversorgung nicht infrage gestellt werden. Bei Pumpspeicherkraftwerken sei nach Ansicht von Statkraft erneut die Chance verpasst worden, diese von den Netznutzungsentgelten zu befreien. „Die Einstufung von Pumpspeicherkraftwerken als simple Letztverbraucher wird deren Funktion als Netzstabilisatoren zum flexiblen Ausgleich der stark anwachsenden volatilen Stromerzeugung nicht gerecht. Die damit verbundenen hohen Netznutzungsentgelte bergen mittel- bis langfristig Bestandsrisiken für diese unverzichtbaren Anlagen“, so Dany.

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