
Oslo, 22. Juni 2022. Die Regierung hat Norwegens größtes Meeresschutzgebiet in den Gemeinden Alta, Hasvik und Loppa in den Landkreisen Troms und Finnmark eingerichtet. Das Meeresschutzgebiet Lopphavet besteht aus offenen Meeresgebieten mit einem größeren Gebiet und zwei kleineren Teilgebieten, die gemeinsam bewirtschaftet werden und zusammen eine Fläche von 1.322 Quadratkilometern umfassen. Damit wird Lopphavet Norwegens bisher größtes Meeresschutzgebiet, so groß wie die drei Nationalparks Raet, Ytre Hvaler und Færder zusammen. Das Gebiet ist wichtig für eine Reihe von Seevogelarten und für Küstenkabeljau.
„Mit der Schaffung dieses Meeresschutzgebietes schreiben wir ein kleines Stück Geschichte. Lopphavet hat natürliche Werte, auf die wir stolz sein sollten. Hier haben wir offene Meeresgebiete mit herrlicher Natur. Wir haben auch einzigartige Korallenriffe und wichtige Seevogelgebiete. Dies sind natürliche Werte, die wir für zukünftige Generationen so gut wie möglich erhalten wollen“, sagt Klima- und Umweltminister Espen Barth Eide.
Im Schutzgebiet werden Aktivitäten, die das Schutzgebiet beeinträchtigen, verboten. Auf dem Meeresboden dürfen beispielsweise keine neuen Anlagen platziert und Abfall deponiert werden. Auch Baggerarbeiten sind verboten.

©Staatsverwalter Troms und Finnmnark
Angeln
Angeln ist weiterhin erlaubt, außer in zwei kleineren kartierten Korallengebieten. Innerhalb des Schutzgebiets kann eine Ausnahmegenehmigung von der Erhaltungsverordnung für Aquakultur beantragt werden, die dem Erhaltungsziel nicht entgegensteht. Darüber hinaus ist die Grundschleppnetzfischerei in einem Gebiet verboten, das als Referenzgebiet für die Untersuchung der Auswirkungen der Garnelenschleppnetzfischerei dienen soll.
Das Meeresschutzgebiet Lopphavet wird von einem separaten Schutzgebietsausschuss verwaltet, an dem die Gemeinden Alta, Hasvik und Loppa, die Kreisgemeinden Troms und Finnmark sowie das samische Parlament beteiligt sind.

Norwegen setzt sich dafür ein, dass mindestens 30 Prozent der Meeresgebiete der Welt durch Schutzmaßnahmen oder andere wirksame gebietsbezogene Erhaltungsmaßnahmen geschützt werden. Dies ist ein wichtiges Thema im Vorfeld des UN-Naturgipfels in diesem Herbst.