Norwegen erhält Rekord-Dividenden von Unternehmen im Staatsbesitz

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Oslo, 14. Juni 2022. Der norwegische Staat erzielte im vergangenen Jahr eine Dividende aus seinen Beteiligungen an Unternehmen in Höhe von 58,6 Milliarden NOK. Wie Handels- und Industrieminister Jan Christian Vestre auf einer Pressekonferenz zur Präsentation des neuen Eigentümerberichtes erklärte, sei dies eine Rekordsumme. Noch nie habe der norwegische Staat so gut an seinem Eigentum verdient wie im Jahr 2021.

Die neun börsennotierten Unternehmen des Staates, Equinor, DNB, Telenor, Norsk Hydro, Yara, Kongsberg Gruppen, Aker Solutions und Akastor, erzielten im Jahr 2021 eine Gesamtrendite von 53,6 Prozent. Im Vergleich dazu lag die Rendite der Unternehmen im Hauptindex an der Osloer Börse im vergangenen Jahr nach Angaben von e24.no bei knapp über 23 Prozent. Besonders Equinor und Norsk Hydro konnten von den hohen Rohstoffpreisen profizieren.

Der Eigentümerbericht zu norwegischen Unternehmen im Staatsbesitz gibt einen Überblick über die direkte Beteiligung des Staates an 71 Unternehmen mit insgesamt 332.551 Beschäftigten. Er informiert über die wichtigsten Kennzahlen der Unternehmen im vergangenen Jahr sowie über die Umsetzung verschiedener Ziele, die Strategie, die wirtschaftliche Entwicklung und wichtige Ereignisse der Unternehmen im Jahr 2021. Außerdem enthält er einen Überblick über die Vergütung von Führungskräften in Unternehmen in Staatsbesitz. 41 der 71 Unternehmen im direkten Staatsbesitz geben ihre Treibhausgasemissionen an. Erstmals werden in diesem Jahr auch ausgewählte grüne Sanierungsprojekte bewertet, an denen der Staat beteiligt ist. 

Staatseigentum soll in Norwegen bei der Umstrukturierung der norwegischen Wirtschaft entwickelt und gestärkt werden. Mit der Beteiligung an Unternehmen der Kategorien 1 und 2 will der Staat langfristig eine möglichst hohe Rendite erreichen. Das betrifft insgesamt 22 Unternehmen. In beiden Kategorien gibt es börsennotierte Unternehmen. Mit Unternehmen der Kategorie 3, zu der 43 Unternehmen gehören, will der Staat branchenpolitischer Ziele erreichen. Hierbei handelt es sich vor allem um Unternehmen im Gesundheitsbereich und Infrastruktur-Gesellschaften. Sie agieren nicht primär im Wettbewerb mit anderen.

Im kommenden Jahr soll der Eigentümerbericht die staatlichen Unternehmen auch in Bezug auf Klima und Natur, Arbeitnehmerrechte und die Beschränkung bei Managementgehältern bewerten.

Der Wert der Beteiligung des Staates an staatseigenen Unternehmen (in Mrd. NOK)

Der Wert des staatlichen Eigentumsanteils wird auf der Grundlage des Marktwerts der börsennotierten Unternehmen und des Buchwerts der nicht börsennotierten und sektorspezifischen Unternehmen berechnet. Der Wert beträgt insgesamt 1.179 Mrd. NOK (gerundet).©Eigengumsbericht

Kennzahlen aus dem Eigentumsbericht des Staates 2021 (Zahlen für 2020 in Klammern)

  • Der Wert der staatlichen Beteiligungen an Unternehmen, bei denen der Staat direkter Eigentümer ist, belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 1.179 Mrd. NOK (906 Mrd. NOK).
  • Die Gesellschaften haben insgesamt 332.551 Mitarbeiter (333.906 Mitarbeiter).
  • Die direkte Beteiligung des Staates an börsennotierten Unternehmen brachte 2021 eine Rendite von 53,6 Prozent (minus 4,2 Prozent). Die Rendite an der Osloer Börse betrug 23,4 Prozent.
  • Die Eigenkapitalrendite der nicht börsennotierten Unternehmen der Kategorien 1 und 2 betrug 14,6 Prozent (4,8 Prozent).
  • Die Dividenden an den Staat werden derzeit auf 58,6 Mrd. NOK (29 Mrd. NOK) geschätzt.
  • Für die Unternehmen der Kategorie 3 strebt der Staat eine möglichst effektive Erreichung branchenpolitischer Ziele an. Für 30 (20) von insgesamt 43 (44) Unternehmen der Kategorie 3 werden die Unternehmensziele, Kennzahlen und Ergebnisse zur branchenpolitischen Zielerreichung angegeben.
  • Für Unternehmen, bei denen der Staat langfristig eine möglichst hohe Rendite anstrebt (Kategorie 1 und 2), melden alle Unternehmen Klimaemissionen.
  • Die Gesamtemissionen dieser Unternehmen betrugen etwa 500 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.
  • Der Anteil der weiblichen Verwaltungsratspräsidenten liegt bei 41 Prozent (42 Prozent) und der Anteil der weiblichen CEOs bei 34 Prozent (38 Prozent).

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