Fünf norwegische Unternehmen unter den 500 größten Familienunternehmen der Welt

Die Karte zeigt Länder, in denen die 500 größten Familienunternehmen der Welt ihren Hauptsitz haben.©EY

Oslo, 23. Mai 2022. Fünf norwegische Familienunternehmen – Norgesgruppen, Reitangruppen, Aker ASA, Laco AS und Møller Mobility Group – gehören zu den 500 größten Familienunternehmen der Welt. Sie beschäftigen nach Angaben des Family Business Index 2021 von EY und der Universität St. Gallen über 65.000 Mitarbeiter. Die 500 größten Familienunternehmen der Welt haben ein Gesamteinkommen von 7,28 Billionen US-Dollar und beschäftigen 24,1 Millionen Menschen in 45 Ländern.

„Diese fünf Familienunternehmen zeigen, wie wichtig Privateigentum unter den größten Arbeitgebern und Wachstumsförderern in Norwegen ist“, sagt Eirik Moe, Partner und nordischer Leiter von Family Enterprise bei EY.

NorgesGruppen ist ein Einzelhandelsunternehmen mit starken Positionen bei Konsumgütern
und Dienstleistungen auf dem Lebensmittelmarkt. Das Unternehmen unterhält 2.140 Filialen mit 40.618 Mitarbeiter. 66 Prozent der Mitarbeiter arbeiten in ihrem eigenen Unternehmen. Zum Unternehmen gehören die Lebensmittelgeschäfte KIWI, MENU, SPAR, Joker und Nærbutikken sowie die Handelsunternehmen Deli de Luca, MIX und Jafs.

Reitangruppen ist ebenfalls ein norwegisches Einzelhandels-Konglomerat mit fünf Geschäftsbereichen: REMA 1000, Reitan Convenience, Reitan Eiendom, Uno-X Energi und Reitan Kapital. 

Akers ASA wurde 1841 als Akers Mechanische Werkstatt (Agers Mechaniske Værksted) gegründet. Aker ASA ist eine industrielle Investmentgesellschaft mit Beteiligungen an Unternehmen im Bereich Öl und Gas, erneuerbaren Energien und grüner Technologie, Industriesoftware, Meeresfrüchten und Meeresbiotechnologie. Aker ist direkt oder indirekt der größte Eigentümer von elf an der Osloer Börse notierten Unternehmen, Euronext Expand Oslo und Euronext Growth Oslo (Stand: Ende März 2022). Der Gesamtumsatz von Aker und von Unternehmen, bei denen Aker der größte Eigentümer ist, lag 2021 bei über 94 Milliarden NOK. Aker und die mit ihm verbundene Unternehmen haben ca. 31.000 Mitarbeiter. Etwa 18.000 davon arbeiten in Norwegen. Hauptaktionär und Vorstandsvorsitzender von Aker ist Kjell Inge Røkke.

Laco ASA ist eine norwegische Holdinggesellschaft, die in den Bereichen Logistik, Meeresfrüchte, Schifffahrt und andere Meeresaktivitäten investiert und zahlreiche Tochtergesellschaften hat.

Die Møller Mobility Group ist der führende Autokonzern in den nordischen und baltischen Ländern. Das Unternehmen wurde 1936 von Harald Aars Møller gegründet. 1948 unterzeichnete die Møller Group mit Volkswagen einen Importvertrag, der noch heute in Kraft ist. Die Gruppe befindet sich noch immer im Besitz der Familie Møller, nun bereits in vierter Generation. Vorstandsvorsitzernder ist Øyvind Schage Førde.

Die Inhaber der Einzelhandelsunternehmen sowie Inge Røkke stehen an der Spitze des Rankings der reichsten Norweger.

Von den im Family Business Index 2021 aufgeführten Unternehmen sind 75 Prozent über 50 Jahre und fast ein Drittel über 100 Jahre alt. Fast die Hälfte aller Unternehmen im Index hat ihren Sitz in Europa. Die Vereinigten Staaten beherbergen die meisten Familienunternehmen. Verbraucherorientierte Unternehmen bleiben zahlenmäßig der größte Sektor (37 %). Jeder Fünfte hat ein Familienmitglied unter 40 Jahren im Vorstand und fast ein Drittel hat ein weibliches Familienmitglied im Vorstand. Der Anteil weiblicher Familienmitglieder in den Vorständen hat sich verbessert und erreichte 2021 31 Prozent. Bei den fünf norwegischen Unternehmen ist diese Zahl etwas höher – fast 40 Prozent. Gleichzeitig haben nur fünf Prozent (27) der Familienunternehmen im Index weibliche CEOs, verglichen mit acht Prozent (41) der Fortune-Global-500-Unternehmen.

Der Index wird seit 2015 alle zwei Jahre veröffentlicht.

Gerade Familienunternehmen seien robust und widerstandsfähig in turbulenten Zeiten, heißt es in dem Bericht der Unternehmensberatung EY. Der diesjährige Index widmet sich u.a. der Frage, wie die größten Familienunternehmen mit einer langen Phase der Pandemie und großer Unsicherheit umgegangen sind. In Norwegen sei es sowohl den Norgesgruppen als auch den Reitangruppen gelungen, Ressourcen von den Geschäftsbereichen, die Geld verdienten, mit denen zu teilen, die kein Geld verdienten – was bedeutete, dass beide Unternehmen die Pandemie überstanden, ohne nationale Unterstützungsprogramme zu erhalten.

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