Norwegen kündigt neue Maßnahmen zur Aufrechterhaltung hoher Gasexporte nach Europa an

Das Feld Oseberg in der Nordsee wird seine Gasexporte bis zum 30. September um rund eine Milliarde Kubikmeter steigern.©Ole Jørgen Bratland / Equinor ASA

Oslo, 16. März 2022. Equinor ASA hat in einer Pressemitteilung neue Schritte angekündigt, um den Gasbedarf in Europa zu decken. Daran beteiligt sind auch die Partner des norwegischen Energiekonzerns sowie norwegische Behörden. Die Die Felder Troll, Oseberg und Heidrun bekommen eine erhöhte Produktionserlaubnis, so dass die hohe Gasproduktion über die Sommermonate aufrechterhalten werden können.

„Unser Fokus liegt darauf, einen sicheren und effizienten Betrieb unserer Anlagen aufrechtzuerhalten und in einer äußerst herausfordernden Situation ein zuverlässiger Energielieferant für die Märkte in Europa zu bleiben. In engem Dialog mit den Behörden und unseren Partnern unternehmen wir jetzt Schritte, um das hohe Produktionsniveau des Winters aufrechtzuerhalten“, sagt Kjetil Hove, Executive Vice President, Exploration & Production Norway.

Die angepassten Fördergenehmigungen des Ministeriums für Erdöl und Energie ermöglichen dem Oseberg-Feld, seine Gasexporte bis zum 30. September um rund eine Milliarde Kubikmeter zu steigern. Für das Feld Heidrun können die Gasexporte für das Kalenderjahr 2022 um 0,4 Milliarden Kubikmeter erhöht werden. 1,4 Milliarden Kubikmeter Gas decken den jährlichen Gasbedarf von rund 1,4 Millionen europäischen Haushalten.

Equinor hat außerdem beschlossen, die Wartungsarbeiten auf dem Oseberg-Feld von Mai auf September dieses Jahres zu verschieben, um die Produktion zu beschleunigen. Dies basiere auf einer gründlichen Bewertung der technischen Integrität der Anlagen. Sollte dennoch Bedarf an notwendigen Wartungsarbeiten bestehen, erfolge dies in kurzen Zeiträumen. Sicherheit stehe an erster Stelle. Die Verschiebung habe eine entsprechende Verschiebung der Wartungsarbeiten des Sture-Terminals zur Folge.

Zusätzlich zu den erhöhten Exporten würden die Genehmigungen zur Produktionserhöhung auch die Robustheit der Produktion auf den über die Kollsnes-Verarbeitungsanlage exportierenden Feldern steigern.
„In dieser äußerst herausfordernden Situation tun wir unser Bestes, um unseren Kunden so viel wie möglich zu liefern, damit sie Haushalte und Unternehmen mit Gas versorgen können. Wir freuen uns, dass wir dies nun gemeinsam mit den Behörden, unseren Partnern und Gassco sicherstellen können diesen Sommer mehr Gas exportieren und gleichzeitig die Robustheit der Gasexporte erhöhen“, sagt Irene Rummelhoff, Executive Vice President, Marketing, Midstream & Processing.

Die Maßnahmen:

– Geplante Wartungsarbeiten auf vier Plattformen auf dem Oseberg-Feld im Mai werden auf September 2022 verschoben. Dadurch wird die Produktion von knapp 500 Millionen Kubikmetern von September auf Mai beschleunigt.
– Das Ministerium für Erdöl und Energie hat den Antrag von Equinor auf eine flexiblere Produktionsgenehmigung für das Oseberg-Feld für das laufende Gasjahr genehmigt, damit das Feld die maximale Produktion aufrechterhalten kann. Oseberg kann damit die Gasexporte bis zum 30. September 2022 um rund einer Milliarde Kubikmeter steigern. Für das laufende Gasjahr bedeutet dies eine Steigerung von etwa 15 bis 20 Prozent, sodass die diesjährige Produktion etwa sieben Milliarden Kubikmeter beträgt.
– Das Ministerium für Erdöl und Energie hat dem Antrag von Equinor auf Erhöhung der Produktionsgenehmigung auf 38 Milliarden Kubikmeter Gas für das Troll-Feld für das laufende Gasjahr zugestimmt. Dadurch erhöht sich die Förderung um eine Milliarde Kubikmeter, was für das Feld Troll in diesem Gasjahr einer Steigerung von etwas weniger als drei Prozent entspricht – im Falle eines Produktionsausfalls aus anderen Feldern.
– Das Ministerium für Erdöl und Energie hat dem Antrag von Equinor zugestimmt, die Gasproduktion auf dem Heidrun-Feld im laufenden Gasjahr um 0,4 Milliarden Kubikmeter zu erhöhen, d.h. um bis zu ca. 30 Prozent.
– Die LNG-Anlage Hammerfest (Flüssiggas) soll ebenfalls ab Mitte Mai in Betrieb gehen und mehr als sechs Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr aus der Barentssee liefern.

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