Norwegischer Düngemittelkonzern Yara International im Dilemma

Gleich zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine traf eine Rakete das Büro-Gebäude in Kiew, in dem sich das Büro von Yara International befindet. Mitarbeiter kamen nicht zu Schaden.©Yara International/Facebook

Oslo, 1. März 2022. Yara International, einer der größten Düngemittelproduzenten der Welt, befindet sich in einem Dilemma. Wie CEO und Präsident Svein Tore Holsether in einem Artikel „Krieg und Ernährungskrise in Europa“ auf der Website des Unternehmens schreibt, würden die langfristigen Folgen des Krieges sowohl die reichen als auch die armen Teile der Welt treffen. Abgesehen von der unmittelbaren Lebensgefahr und den grausamen Leiden, die die Ukraine gegenwärtig erlebt, seien wenige Dinge wichtiger als der Zugang zu Nahrung. Insofern habe Yara International zu beachten, dass sowohl Russland als auch die Ukraine Weltmächte in einem globalen und fragilen Ernährungssystem sind. Holsether betont, dass das Unternehmen voll und ganz hinter der Verurteilung der russischen Militärinvasion durch die norwegische Regierung stehe. „Yara wurde direkt von dem Konflikt getroffen, sowohl durch die Beschäftigung von Mitarbeitern im Kriegsgebiet in der Ukraine als auch durch eine Rakete, die das Yara-Bürogebäude in Kiew traf. Gleichzeitig beziehen wir eine beträchtliche Menge an essentiellen Rohstoffen aus Russland, die weltweit für die Lebensmittelproduktion verwendet werden“, schreibt Holsether.

Am 11. März teilte das Unternehmen mit, dass es als Folge zusätzlicher EU-Sanktionen, die am 9. März 2022 verhängt wurden, jegliche Beschaffung von Lieferanten eingestellt, die mit russischen sanktionierten Organisationen und Personen in Verbindung stehen. Yara prüfe derzeit den detaillierten Umfang und die Auswirkungen der Sanktionen. „Yara wird sein globales Produktionssystem mit dem Ziel nutzen, die Kunden weiter zu beliefern und die Kontinuität in den Lebensmittellieferketten sicherzustellen. Yara wiederholt jedoch seine Sorge um die globale Ernährungssicherheit und fordert die Regierung auf, Maßnahmen zum Schutz der Lebensmittelversorgungsketten und zur Verringerung der Abhängigkeit von Russland zu ergreifen.“

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