Norwegens Regierung ernennt Energiekommission zur Ermittlung des Energiebedarf

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Energieministerin Marte Mjøs Persen stellte auf einer Pressekonferenz in Oslo die Energiekommission vor.©Ella Ege Bye / MPE

Oslo, 11. Februar 2022. Norwegen will auch künftig einen Überschuss an Strom produzieren, um der norwegischen Industrie und norwegischen Stromkunden weiterhin ausreichenden Zugang zu erneuerbaren Energien zu gewähren. Zu diesem Zweck hat die Regierung eine Energiekommission ernannt, die den Energiebedarf ermitteln und eine erhöhte Energieerzeugung vorschlagen soll.

„Der Zugang zu viel sauberer und erschwinglicher Energie ist seit mehreren Jahrzehnten der wichtigste Wettbewerbsvorteil der norwegischen Industrie und sichert den einfachen Bürgern niedrige Strompreise. Die Regierung will, dass dies auch weiterhin ein Vorteil ist, der zur Wertschöpfung und Beschäftigung im ganzen Land beiträgt. Deshalb haben wir jetzt die Energiekommission ernannt,“ sagt Ministerin für Erdöl und Energie Marte Mjøs Persen.

Die Kommission besteht aus 15 Mitgliedern und wird von Professor und ehemaligem Wettbewerbsdirektor Lars Sørgaard geleitet. Die Kommission wird dem Ministerium für Erdöl und Energie bis zum 15. Dezember 2022 einen umfassenden Bericht vorlegen.

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Leiter der Energiekommission, Lars Sørgard. ©Die norwegische Wettbewerbsbehörde

Eine Hauptaufgabe der Kommission besteht darin, die grundlegenden Dilemmata der norwegischen Energiepolitik bis 2030 und 2050 zu bewerten und zu beurteilen, wie sich unterschiedliche politische Entscheidungen auf die langfristige Entwicklung der norwegischen Stromversorgung auswirken können. Die Bewertungen erfolgen auf der Grundlage einer aktualisierten Faktengrundlage zur Stromsituation 2021-22, der Bewertung des Stromstützungskonzepts und des Berichts des Stromnetzausschusses.

Fünf Themen stehen im Mittelpunkt der Arbeit der Kommission:

  1. Auswirkungen der sich schnell verändernden Energiemärkten auf Norwegen;
  2. Perspektiven für die Entwicklung des Stromverbrauchs;
  3. Erfassung des Potenzials für eine sozioökonomisch rentable Stromerzeugung;
  4. Perspektiven für die Versorgungssicherheit;
  5. Kerninteressenkonflikte in der Energiepolitik.

Energieeffizienz müsse ein wichtiger Bestandteil des Mandats der Kommission sein. Die Kommission bewertet die Entwicklung der Versorgungssicherheit mit Strom und stützt sich bei ihrer Arbeit auf den Gewässerschutzplan, teilt die Regierung mit.

Bezüglich der hohen Strompreise will die Regierung die diesjährige Situation bewerten. Speziell will sie prüfen, wie die Anfälligkeit für außerordentlich hohe Strompreise verringert werden kann.

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