Norwegisches Architekturbüro Mad zeigt Ausstellung in Berlin

Illustration des Wohnkomplexes Woho mit einem Hochhaus aus Holz in Berlin-Kreuzberg. ©Donatas Grinius/Mads arkitekter

Berlin, 20. Januar 2021. Das norwegische Architekturbüro Mad AS eröffnet am 21. Januar eine Ausstellung „Mad About Dugnad – Gemeinsam Arbeiten, besser bauen“ im Aedes Architekturforum in Berlin. Gezeigt werden vier verschiedene Beispiele nachhaltiger Architektur und Designs. Das Projekt Woho, ein Holzhaus, das die Norweger in Berlin Kreuzberg bauen, steht im Mittelpunkt der Präsentation – ein vertikales Stadtquartier in Holz.

Mad Architects gewann 2021 den Architekturwettbewerb für die deutsche UTB Projektmanagement GmbH in Berlin, um das Projekt Woho zu entwerfen – ein vertikales Stadtviertel aus Holz, das im Bezirk Kreuzberg gebaut werden soll. Woho soll Europas höchstes hölzernes Wohngebäude werden.

„Wir bei Mad glauben, dass ein guter norwegischer Geist der harten Arbeit ein wichtiges Werkzeug für die Schaffung einer nachhaltigeren Gesellschaft ist, und jetzt wollen wir die gesamte Bau- und Immobilienbranche und wichtige Interessengruppen in Berlin und Europa dazu inspirieren, sich der Arbeit anzuschließen,“ erklärt Architekt und Partner bei Food Architects, Jonny Klokk. Er leitet die Ausstellungsarbeit und ist verantwortlicher Partner für das Projekt Woho, eines der vier ausgestellten Projekte.

Bei den anderen Exponaten handelt es sich um das Wiederverwendungsprojekt Kristian-August-Tor 13, das 2021 unter anderem mit dem Regierungspreis für Bauqualität ausgezeichnet wurde, die Rekonstruktion des Festhauses Gjenbrukshuset Festiviteten in Larvik und das Projekt Reinventing Cities in Oslo. Alle vorgestellten Projekte sollen auf verschiedene Weise zu einer freundlicheren und nachhaltigeren Gesellschaft beitragen.

Das norwegische Wort „dugnad“ bezeichnet ein Bündeln der Kräfte zur gegenseitigen Unterstützung und die Zusammenarbeit zugunsten eines gemeinsamen Ziels zum Wohl der Allgemeinheit. Dabei bringen die Beteiligten das ein, was sie im Rahmen der eigenen Möglichkeiten beitragen können – Zeit, Einsatz, Wissen, Fähigkeiten, Geld, geteiltes Risiko usw. Diese norwegische Tradition geht auf das 14. Jahrhundert zurück, als ländliche Gemeinschaften sich für gemeinsame Bauvorhaben zusammenschlossen. Nach Fertigstellung des Projekts belohnten sich die Menschen für die geleistete Arbeit mit einem Festmahl. Bis heute besteht das „dugnad“-Erbe in Norwegen als eine Form der gegenseitigen Unterstützung in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft fort. So wurde beispielsweise seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie der kollektive Kampf gegen das Virus immer wieder mit „dugnad“ in Verbindung gebracht.

Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Støre besuchte die Ausstellung anlässlich seines Berlin-Besuches am 19. Januar. „Dies ist ein aufregendes und inspirierendes Projekt. Die norwegische Bauindustrie zeichnet sich dadurch aus, dass sie an der Spitze der grünen Transformation der Branche steht und dazu beiträgt, Lösungen für eine nachhaltige Zukunft der Bauindustrie zu schaffen“, sagte Støre.

Die Ausstellung wird am 21. Januar, 18.30 Uhr, im Beisein des norwegischen Botschafters Petter Ølberg eröffnet.
Sie ist vom 22. Januar bis 10. März täglich für die Öffentlichkeit zugänglich.
Aedes Architekturforum, Christinenstraße 18 in Berlin
Öffnungszeiten: Di–Fr 11–18.30 Uhr, So–Mo 13–17 Uhr, Sa 22. Jan 2022, 13–17 Uh

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