Statnett erzielt Rekord-Einnahmen aus internationalen Stromverbindungen

Der norwegische Netzbetreiber Statnett ist an zahlreichen internationalen Übertragungsnetzen beteiligt. Hier kann eingesehen werden, wohin der Strom fließt. ©Statnett

Oslo, 17. November 2021. Der norwegische Netzbetreiber Statnett hat im laufenden Jahr 2,9 Milliarden NOK mit der Netzmiete von Kabelverbindungen in die Nachbarländer verdient. So hoch waren die Einnahmen noch nie. Die Rekorderlöse seien auf die großen Preisunterschiede zwischen Norwegen und den anderen Ländern zurückzuführen, erklärte Hilde Tonne, CEO von Statnett, auf der Herbstkonferenz des Unternehmens. Mit inländischen Stromverbindungen erwirtschaftete Statnett im laufenden Jahr ca. eine Milliarde NOK.

„Das sind gute Einkommen, die zu den erheblichen Investitionen beitragen, die wir tätigen, um für genügend Strom in der grünen Transformation zu sorgen. Dies hilft uns, den Anteil von Statnett an der Netzmiete niedriger zu halten als im Jahr 2020, mitten in einer Phase des massiven Ausbaus des Stromnetzes national und international“, erklärt Hilde Tonne.

Insgesamt beliefen sich diese Einnahmen in diesem Jahr bisher auf fast 3,9 Milliarden NOK. Es wird erwartet, dass die gesamten sogenannten Engpasserlöse im Jahr 2021 über 40 Prozent der Kosten für das zentrale Stromnetz decken, für das Statnett verantwortlich ist. Engpasserlöse resultieren aus der Preisdifferenz zwischen zwei Ländern oder zwischen Preisgebieten im nationalen Stromnetz. Die Einnahmen werden unabhängig davon erwirtschaftet, ob es sich um Export oder Import zwischen Norwegen und anderen Ländern handelt. Der Grund für die derzeit so hohen Engpasserlöse bei den Auslandskabeln liege darin, dass die Strompreisdifferenzen zwischen Norwegen und anderen Ländern größer sind als üblich, teilt Statnett mit.

Im vergangenen Jahr hat Statnett das NordLink-Kabel nach Deutschland und das Kabel North Sea Link nach England neu verlegt. Auch die Einnahmen aus diesen beiden internationalen Verbindungen werden unabhängig davon erzielt, in welche Richtung der Strom fließt. Selbst bei einem hohen Durchschnittspreis über weite Teile des Jahres stammen 15 Prozent der Einnahmen des NordLink-Kabels aus Importen aus Deutschland in Zeiten hoher Stromproduktion und niedrige Preise auf deutscher Seite.

Obwohl es sich bei den beiden internationalen Verbindungen um große Investitionen handelt, seien die Handelserlöse immer noch höher als die Kosten gewesen. Der Gewinn habe in den letzten zwei Jahren zu einer Reduzierung der Netzmiete um 0,5-1 øre / kWh geführt, schreibt Statnett. Der Anteil von Statnett an der Netzmiete für 2022 betrage für Normalverbraucher rund 5 øre / kWh.

Statnett will weitere 60 bis 100 Milliarden NOK in den Ausbau des Stromnetzes investieren, um den grünen Wechsel zu unterstützen.

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