
Oslo, 13. Mai 2021. Norwegens Parlament Storting hat am 11. Mai dem Bau der E10 Hålogalandsveien, das größte Straßenbauprojekt in Nordnorwegen, zugestimmt. Damit gab das Storting den Startschuss für die Suche nach einem Auftragnehmer. Die norwegische öffentliche Straßenverwaltung Statens vegvesen, die für das Projekt zuständig ist, will 2023 mit den Bauarbeiten beginnen. 2029 soll die Straße fertig sein.
Das Projekt ist eines der vier Pilotprojekte von Statens vegvesen für fossilfreie Baustellen. “Wir haben im Januar einen Aktionsplan für fossilfreie Baustellen vorgelegt. Dies ist ein wichtiger Schritt für Norwegen auf dem Weg zum Ziel, eine emissionsarme Gesellschaft zu werden. Es wird sehr spannend sein, die Entwicklung von Hålogalandsveien als eines dieser Pilotprojekte zu verfolgen“, sagt Verkehrsminister Knut Arild Hareide.

Der Aus- und Neubau der E10 Hålogalandsveien erfolgt entlang der Regionalstraße 85 zwischen Tjeldsund – Gullesfjordbotn – Langvassbukt. 82 Kilometer Straße werden ausgebaut, davon
- 35 Kilometer neue Straße in bestehender Route
- 20 Kilometer Straße in neuer Route
- 27 Kilometer in Tunneln.
Die Strecke zwischen Tjeldsund – Gullesfjordbotn – Langvassbukt verkürzt sich damit um 30 Kilometer, die Reisezeit um 40 Minuten. Der Bau der Straße wird rund 9,3 Milliarden NOK kosten.
Der Bau soll als PPP-Projekt entwickelt werden. Dies bedeutet, dass der Auftragnehmer die Straße baut und sie dann 25 Jahre lang betreibt und wartet. Für den gesamten Zeitraum sind insgesamt 18,3 Milliarden NOK vorgesehen.
In den nächsten Wochen wird Statens vegvesen den Auftrag bekannt geben.
Potenzielle Bieter für das Projekt sind bereits vorqualifiziert. Mit bis zu drei Unternehmen oder Konsortien verhandelt die Behörde dann, um den endgültigen Rahmen für das Projekt festzulegen.Die Vertragsunterzeichnung soll Anfang 2023 erfolgen.
Kein Projekt habe bisher so belastbare Klimaanforderungen gehabt wie das jetzige Bauvorhaben, Projektmanager Reidar Arnfinn Johansen. Dazu gehören:
- ein quantifiziertes Mindestmaß an Treibhausgasreduzierung;
- Anforderungen an ein verbindliches Treibhausgasbudget mit Bonus- und Sanktionssystemen;
- Möglichkeiten für weitere CO2-Reduzierungen während der Vertragslaufzeit;
- konsequenter Fokus auf eine nachhaltige Umsetzung, verbunden mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen;
- Belohnung für innovative Implementierungen, die weitere Klima- und Umweltvorteile bieten können;
„Durch diesen PPP-Vertrag werden wir nun unsere eigenen – Norwegens – und Europas Klimaziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Bauindustrie beitragen. Wenn die Anlage fertiggestellt ist, wissen wir mehr darüber, welche Maßnahmen den gewünschten Effekt hatten und welche nicht funktionierten. Dies wird der norwegischen öffentlichen Straßenverwaltung eine bessere Wissensbasis und wichtige Erfahrung geben, auf die die Agentur aufbauen kann, um sicherzustellen, dass zukünftige Entwicklungen so umweltfreundlich wie möglich sind, teilt Statens vegvesen mit.
Finden Sie hier mehr Informationen zum Bau der E10 Hålogalandsveien.