
Oslo, 4. Mai 2021. Nel Hydrogen Electrolyser, ein Geschäftsbereich des norwegischen Hydrogenspezialisten Nel ASA, will mit dem führenden Solarunternehmen First Solar, Inc., integrierte Photo-Voltaic-Wasserstoffwerke entwickeln. Das gab Jon André Løkke, Vorstandsvorsitzender von Nel ASA, während der Vorstellung der Ergebnisse des ersten Quartals bekannt. Die beiden Unternehmen wollen ihr gemeinsames Produktangebot mit dem Ziel erweitern, Endkunden mit Wasserstoff mit den niedrigsten Gesamtkosten für Solarenergie zu versorgen.
Zunächst werden First Solar und Nel zusammenarbeiten, um ein integriertes SCADA-System (Power Plant Control and Supervisory Control and Data Acquisition) zu entwickeln. Die Netzwerkarchitektur ermögliche die Optimierung von PV-Elektrolyseur-Hybridprojekten, was zu den niedrigsten Gesamtkosten für Wasserstoff und Strom führe, teilt Nel ASA mit. Die Parteien würden im Laufe der Zeit weitere Möglichkeiten zur Optimierung und Integration von Technologieelementen in der gesamten Solar- und Wasserstoffproduktionsanlage untersuchen.
Außerdem nformierte Jon André Løkke über eine neue Bestellung von 2-MW-PEM-Elektrolyseurvon von H2 Energy. Der 2-MW-PEM-Elektrolyseur ist das zweite System, das als Teil der grünen Wasserstoffinfrastruktur geliefert wird, die derzeit die ersten 46 in der Schweiz tätigen Hyundai-Lkw mit Wasserstoff versorgt und bis 2025 eine Flotte von 1.600 erreichen soll.
Nel ASA erzielte im ersten Quartal 2021 einen Umsatz von 156,9 Millionen NOK, ein Plus von 24 Prozent gegenüber 126,5 Millionen NOK im gleichen Quartal 2020. Für das erste Quartal meldete das Unternehmen einen Verlust von -74,3 Millionen NOK (Q1 2020: -64,6) inkl. einmalige und Anlaufkosten. Der Auftragsbestand endete mit einem Rekordwert von 1.085 Millionen NOK, was einem Anstieg von mehr als 80 Prozent entspricht, während der Kassenbestand bei 3,25 Milliarden NOK endete. Nel bekräftigt die starken langfristigen Aussichten.
„Nel verfügt über eine starke Finanzlage und eine solide Bilanz, um unsere strategischen Pläne umzusetzen. Dies ermöglicht es uns, weiterhin in Technologie und Mitarbeiter zu investieren, um unsere Führungsposition in einem schnell wachsenden Markt zu stärken und eine vertrauenswürdige Gegenpartei zu sein, wenn Projekte größer und komplexer werden“, kommentiert Løkke.
Løkke bekräftigte ein weiteres Mal, Wasserstoff bis 2025 zum Preis von 1,5 US-Dollar pro kg zu produzieren. Ein Schlüsselelement hierzu sei die Ausweitung der Elektrolyseproduktion auf Großprojekte durch den Bau einer vollautomatisierten Produktionsanlage in Herøya, Norwegen. Der Bauprozess verlaufte planmäßig. Die Testproduktion der ersten 500-MW-Produktionslinie werde im zweiten Quartal 2021 beginnen, der kommerzielle Hochlauf soll im dritten Quartal 2021 starteb,
Im ersten Quartal habe Nel die Strategie, ein unabhängiger Akteur mit einer starken Partnerschaftsstrategie zu sein, weiter umgesetzt, erklärte Løkke. Die angekündigten Rahmenvereinbarungen mit den EPC-Unternehmen Wood und Aibel hätten die globalen Liefer- und Ausführungskapazitäten von Nel für große, komplexe Projekte auf der ganzen Welt erheblich gestärkt. Das mit dem Unternehmen Haldor Topsoe unterzeichnete MoU ermöglichte es den Unternehmen, Synergien zu nutzen und ihren Kunden durchgängige Lösungen für grünen Ammoniak und Methanol anzubieten.
„Wir sind weiterhin zuversichtlich bezüglich des langfristigen Potenzials der grünen Wasserstoffindustrie und bekräftigen die starken Wachstumsaussichten. 2021 wird ein aufregendes Jahr für die Branche, da wir die ersten Projekte mit mehr als 100 MW erwarten. Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass Nel aufgrund unserer nachgewiesenen Erfolgsbilanz, seiner marktführenden Position und seiner globalen Liefer- und Ausführungsmuskulatur gut geeignet ist, diese Chancen zu nutzen“, so Løkke.
Nach Bekanntwerden der Ergebnisse des ersten Quartals fielen die Aktien an der Börse in Oslo bis 13.00 Uhr um mehr als 13 Prozent.
Finden Sie hier den Bericht zum 1. Quartal 2021.
Finden Sie hier die Präsentation.
Finden Sie hier mehr Informationen zu Nel ASA.