Norwegens Staatsfonds mit hohen Eigentumsaktivitäten

Finden Sie hier den aktuellen Bericht zu verantwortungsbewusstem Management 2020.©NBIM

Oslo, 25. Februar 2021. Norwegens staatliche Pensionskasse Global hat sich im vergangenen Jahr von 32 Unternehmen nach entsprechenden Risikobewertungen getrennt. Seit 2012 zog sich der Fonds aus 314 Unternehmen wegen Verstößen gegen die Ethik-Anforderungen des Fonds zurück. In dem am 25. Februar veröffentlichten Bericht „Verantwortungsbewusstes Management 2020“ informiert der weltweit größte Anteilseigner über seine Aktivitäten und verantwortungsbewusstes Investieren.

Der Fonds besitzt derzeit 9.123 verschiedene Aktien. Die Unternehmen werden gründlich bewertet und müssen den Anforderungen des Fonds hinsichtlich Klimaschutz, Corporate Governance und Menschenrechte genügen.

„Insgesamt haben wir seit 2012 unsere Beteiligungen an 314 Unternehmen veräußert und die Unternehmen von unseren Investitionen ausgeschlossen“, sagte Nicolai Tangen, CEO des Norges Bank Investment Management NBIM, Verwalter des Fonds, auf einer Pressekonferenz.

2020 hat sich der Fonds mit 3.000 Unternehmensvertretern getroffen und mehrere neue Dialoge initiiert. Insbesondere habe sich der Fonds dabei mit Themen wie nicht nachhaltigen Kreditvergabepraktiken und inakzeptablen Arbeitsbedingungen befasst.

„Darüber hinaus betrachten wir Unternehmen mit besonders hohen Treibhausgasemissionen angesichts neuer Vorschriften und anderer Marktveränderungen als zunehmendes Risiko“, schreibt der Fonds im Bericht. Das Klima war eines der Themen, die der Fonds im vergangenen Jahr bei Unternehmen am häufigsten angesprochen habe.

„Die Coronavirus-Pandemie hat Unternehmen auf der ganzen Welt einem Stresstest unterzogen. Als weltweit größter Anteilseigner haben wir dies genau beobachtet. Es war wichtig, während dieses turbulenten Jahres einen engen Dialog mit den Vorständen und dem Management der Unternehmen zu führen“, so Tangen. 2020 wurden fünf neue Positionspapiere, drei Perspektiven für Vermögensverwalter und detailliertere Abstimmungsrichtlinien veröffentlicht.

Unter anderem wurde mit 16 Banken ein Dialog über das Management des Klimarisikos in ihren Kredit- und Finanzierungsportfolios aufgenommen. Banken würden zunehmend daran arbeiten, die Klimaemissionen aus ihren Finanzierungsaktivitäten zu quantifizieren“, sagt Carine Smith Ihenacho, Chief Governance und Compliance Officer.

Für den Fonds habe eine bessere Berichterstattung zur Nachhaltigkeit Priorität. Im Jahr 2020 wurden mehr als 4.000 detaillierte Bewertungen der Governance-Struktur, Strategie, des Risikomanagements und der Leistungsmetriken der Unternehmen für Nachhaltigkeit vorgenommen.

„Im Laufe des Jahres haben wir festgestellt, dass sich viele Unternehmen weiterhin auf Nachhaltigkeit konzentrieren. Einige haben sogar neue Initiativen entwickelt. Beispielsweise sehen wir eine deutliche Verbesserung der Klimaberichterstattung von Unternehmen im Vergleich zu 2019. Die Verbesserung ist in allen Sektoren zu verzeichnen.“ , sagt Ihenacho. „Im Jahr 2020 haben wir außerdem ein systematisches Screening des gesamten Portfolios anhand unserer Erwartungen eingeführt und einzelne Unternehmen weiterverfolgt. Wir stimmten über 121.619 Vorschläge ab und veröffentlichten Erklärungen zu all unseren Stimmen gegen die Empfehlung des Boards.“

Finden Sie hier die Liste der ausgeschlossen Unternehmen.

Finden Sie hier sämtliche Beteiligungen des Fonds.

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