
Bergen/Vancouver, 1. Februar 2021. Das Energiespeicherunternehmen Corvus Energy wird mit der Entwicklung und Produktion von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen in großem Maßstab beginnen. Das kündigte Geir Bjørkeli, CEO von Corvus Energy, in einer digitalen Präsentation an, an der auch Premierministerin Erna Solberg teilnahm. Im Dezember vergangenen Jahres hatte das Unternehmen ein MoU mit Toyota zur Zulieferung von Brennstoffzellentechnologie und Brennstoffzellenmodulen unterzeichnet. Die Produktion soll in Bergen stattfinden, wo Corvus Energy bereits ein Werk für maritime Batteriesysteme betreibt. Mit dem Start 2024 werde die Fabrik die erste ihrer Art in Norwegen sein und die Pole-Position des Landes bei den weltweiten Bemühungen zur Dekarbonisierung der Schifffahrt stärken, teilt das Unternehmen mit.
Corvus Energy arbeitet bei diesem Projekt zur Entwicklung und Herstellung modularisierter und kostengünstiger PEM (Proton Exchange Membrane) Brennstoffzellensysteme für den internationalen Marinemarkt mit den norwegischen Partnern Equinor, den Reedern Norled und Wilhelmsen, dem Schiffsdesignunternehmen LMG Marin, dem NCE Maritime CleanTech-Cluster und der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der Universität von Südostnorwegen (USN) zusammen. Das Vorhaben wird von der staatlichen Agentur Innovation Norway mit 5,2 Millionen Euro finanziert. 2023 soll das erstes Brennstoffzellensystem an Bord eines Schiffes eingebaut werden, die kommerzielle Lieferung der Systeme soll 2024 starten.
Toyota ist der weltweit größte Brennstoffzellenhersteller. Das Unternehmen verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Brennstoffzellen für den Automarkt und andere landgestützte Anwendungen.
Die Initiative sei ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Treibhausgase und zur Senkung der Kosten für Brennstoffzellen, indem modularisierte Systeme hergestellt werden, die heute nicht in großem Umfang verfügbar sind. Die Partnerschaft zwischen Corvus und Toyota werde zu einem starken Akteur, der eine signifikante Steigerung der Kapazität von Schiffsbrennstoffzellen auf dem Markt ermöglicht, heißt es der Mitteilung des Unternehmens.
„Das Hinzufügen von Brennstoffzellenmodulen zu unserem Produktportfolio ist für Corvus ein natürlicher Schritt und erweitert unsere Vision, der führende Anbieter emissionsfreier Schiffslösungen zu sein. Die Brennstoffzellentechnologie hat einen Reifegrad erreicht, bei dem die Skalierung von Systemen der nächste Schritt sein wird. Toyota steht an der Spitze der Entwicklung und ist bei weitem der beste Partner für uns, um dies zu einem Erfolg zu machen“, sagte Geir Bjørkeli, CEO von Corvus Energy.
Die neue spezielle Brennstoffzellenabteilung von Corvus werde das Schiffsbrennstoffzellensystem unter Verwendung der Toyota-Brennstoffzellentechnologie als Baustein für größere Systeme entwerfen und zertifizieren. Darüber hinaus werde ein spezielles Schiffssteuerungssystem entwickelt, das den Batterie- und Brennstoffzellenbetrieb vereint und eine einfache Integration in Energieverwaltungssysteme verschiedener Systemintegratoren ermöglicht, teilt Cornus Energy mit.
Eigentümer von Corvus Energy sind Norsk Hydro, Equinor, Shell und BW Group. Die Entwicklungspartner USN und NCE Maritime CleanTech werden Wissen zur Wasserstoffsicherheit einbringen, während Equinor, Norled, Wilhelmsen und LMG Marin mit ihren Erfahrungen aus laufenden Wasserstoffprojekten zur Entwicklung der Systeme beitragen werden.