Norwegens Premierministerin wird “Hohe Beschützerin der Meere”

Norwegens Premierministerin Erna Solberg – hier als Teilnehmer an einer lokalen Aktion – übernimmt die Schirmherrschaft des von der UNESCO ausgerufenen Jahrzehnts der Ozeanwissenschaften.©SMK

Oslo, 3. Februar 2021. Norwegens Premierministerin Erna Solberg, Co-Vorsitzendes des Ocean-Panel der Vereinten Nationen, übernimmt im Jahrzehnt der Ozeanwissenschaften (United Nations Decade of Ocean Science for Sustainable Development) die Rolle der „Hohen Beschützerin der Meere“ (høy beskytter). Eingeladen wurde sie von Audrey Azoulay, Generaldirektorin der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO).

“Wir wissen, dass die weltweite Nutzung und der Schutz des Meeres von entscheidender Bedeutung sind, um eine Reihe von Nachhaltigkeitszielen zu erreichen, die sich die Weltgemeinschaft selbst gesetzt hat. Dazu müssen wir ein wissensbasiertes Meeresmanagement sicherstellen. Wir brauchen daher einen großen Schub in der internationalen Meeresforschung und eine breite Zusammenarbeit in diesem Bereich. Das Jahrzehnt der Meeresforschung der Vereinten Nationen wird dazu beitragen”, sagt Solberg. Norwegen sei eine wichtige Triebkraft bei den Vorbereitungen dieser Initiative gewesen und und leiste einen der größten Beiträge.

Als Schirmherrin soll die Premierministerin das Bewusstsein für das Jahrzehnt der Meeresforschung schärfen und Ressourcen mobilisieren. Partner sind  unter anderem Prinz Albert von Monaco, Präsident Uhuru Kenyatta von Kenia und der Chef des Umweltprogramms (Unep) der Vereinigten Staaten, Inger Andersen.

Premierminister Solberg engagiert sich seit einigen Jahren stark für ein besseres Meeresmanagement und leitet zusammen mit Palaus Präsident das hochrangige Gremium für eine nachhaltige Meereswirtschaft. Das Marine Panel besteht aus 14 Küstenstaaten. Die Länder haben sich verpflichtet, bis 2025 einhundert Prozent ihrer See- und Küstengebiete nachhaltig zu bewirtschaften.

Die zwischenstaatliche Ozeanografische Kommission der Vereinten Nationen (IOC) war für die Planung des Jahrzehnts verantwortlich und wird auch die Umsetzung koordinieren.

“Wir treten in ein entscheidendes Jahrzehnt ein. Bis 2030 müssen wir Hunger und Armut beseitigt haben. Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, brauchen wir sowohl einen besseren Schutz als auch eine bessere Nutzung des Meeres. Das Wissensprogramm Ocean for Development wird derzeit eingerichtet. Es wird die Nachfrage der Entwicklungsländer nach Wissen über ein umfassendes Meeresmanagement und eine nachhaltige und integrative Meereswirtschaft befriedigen”, sagt Entwicklungsminister Dag-Inge Ulstein.

Durch das Programm Sea for Development stellt Norwegen dem IOC über einen Zeitraum von zwei Jahren 20 Millionen NOK zur Kompetenzentwicklung sowie zur Planung und Durchführung des Meeresforschungsjahres zur Verfügung. Darüber hinaus leistet das Ministerium für Bildung und Forschung einen Beitrag von 1,5 Millionen NOK zur Arbeit des IOC.

Norwegen arbeitet in der Meeresforschung bereits eng mit anderen Ländern und Regionen zusammen, unter anderem mit der EU, den nordischen Nachbarn und Ländern wie den USA, Kanada, Japan und China. Das Land leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) und ist ein aktiver Unterstützer der FAO – der Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Landwirtschaft und Fischerei. Die UN-Dekade der Meeresforschung soll dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen diesen Akteuren weiter auszubauen.

Für norwegische Forschungsgemeinschaften werde das Jahrzehnt ein wichtiger Schauplatz sein, um sowohl internationale Beiträge zu leisten als auch seine eigenen Aktivitäten auf wichtige Ziele für eine nachhaltige Entwicklung auszurichten, heißt es in der Mitteilung der Regierung. Der norwegische Forschungsrat habe eine wichtige Rolle bei den norwegischen Vorbereitungen für das Jahrzehnt gespielt und werde auch bei der Koordinierung und praktischen Umsetzung von Plänen und Arbeiten in der Sea Ten Years Alliance eine zentrale Rolle spielen.

Finden Sie hier weitere Informationen zum norwegischen Investitionsvorschlag auf der Seite des norwegischen Forschungsrates.

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