
Oslo, 21. Januar 2021. Der Leitzins in Norwegen bleibt noch für einige Zeit bei null Prozent. Wie der Ausschuss für Geldpolitik und Finanzstabilität der Zentralbank Norges Bank am 21. Januar 2021 einstimmig beschloss, gibt es keine Veränderungen der Zinspolitik gegenüber den vergangenen Monaten.
In dem am 17. Dezember veröffentlichten geldpolitischen Bericht 4/20 wurde in der Zinsprognose angegeben, dass der Leitzins länger als ein Jahr auf dem aktuellen Niveau bleiben und dann schrittweise steigen würde.
Die wirtschaftliche Entwicklung habe bislang in etwa den Schätzungen aus dem Dezember-Bericht entsprochen, teilt Norges Bank mit. Nach mehreren Monaten des Aufschwungs in der norwegischen Wirtschaft seien die Aktivität gegen Ende des letzten Jahres wieder zurückgegangen. Die Immobilienpreise seien weiter gestiegen. Die Erholung der Wirtschaft werde jetzt durch die verstärkte Infektion und eine strengere Infektionskontrolle verlangsamt. Gleichzeitig habe die Impfung einen guten Start hingelegt, und das Wirtschaftswachstum dürfte sich 2021 beschleunigen.
Die zugrunde liegende Inflation liege über dem Ziel, aber die Stärkung der Krone seit März und die Aussicht auf ein niedriges Lohnwachstum deuteten darauf hin, dass die Inflation in Zukunft sinken wird.
Der Ausschusses geht davon aus, dass der starke wirtschaftliche Abschwung und die große Unsicherheit über die weitere Entwicklung dazu führen, dass die Zinssätze ruhig bleiben, bis klare Anzeichen dafür vorliegen, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen normalisieren.
„Wenn wir jetzt den Ausblick und das Risikobild bewerten, wird der Leitzins höchstwahrscheinlich noch einige Zeit auf dem aktuellen Niveau bleiben“, sagt Gouverneur Øystein Olsen.