
Oslo, 15. Dezember 2020. Skanska Norge AS, Tochter des schwedischen Bauunternehmens Skanska, wird in der Gasaufbereitungsanlage Kollnes in Øygarden bei Bergen eine Empfangsanlage für abgespaltenes Kohlendioxid bauen. Auftraggeber ist der staatliche Energiekonzern Equinor. Nachdem das norwegische Parlament in dieser Woche der Finanzierung des Demonstrationsprojektes zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid “Langskip” (CCS) aus dem Staatshaushalt für 2021 zugestimmt hat, wird die Investition nun umgesetzt. Der Auftrag hat einen Wert von rund 380 Millionen NOK.
Das Projekt ist der erste Großauftrag (Main Civil Contract) im CO2-Speicherprojekt “Northern Ligths”, ein Konsortium der Unternehmen Equinor, Shell und Total, das sich an dem CCS-Demonstrationsprojekt beteiligt. Northern Ligths wird flüssiges CO2, das im Produktionsprozess des Zementwerkes Norcem in Brevik und der Müllaufbereitungsanlage Fortum bei Oslo anfällt und abgespalten wird, per Schiff von den Auffanganlagen zum Empfangsterminal in Øygarden transportieren. Vom Empfangsterminal wird das CO2später durch Rohre zu einem Lager in einem leeren Reservoir unter dem Meeresboden auf dem norwegischen Festlandsockel gepumpt.
Skanskas Auftrag umfasst die Vorbereitung eines Grundstücks, den Bau eines Importkais, eines Verwaltungsgebäudes sowie von Werkstatt- und Laborgebäuden.
“Es ist ein aufregendes und wichtiges Klimaprojekt, bei dem wir unser breites technisches Know-how und unsere Erfahrung nutzen und so sowohl zu umweltfreundlichem Wachstum als auch zur Reduzierung der Klimaemissionen beitragen können”, sagt Steinar Myhre, Executive Vice President der Skanska-Bauarbeiten in Norwegen.
Skanska verfügt über umfangreiche Erfahrung mit Projekten in Øygarden und nicht zuletzt in Kollsnes, wo das Unternehmen seit seiner Beteiligung an der Entwicklung des Gasterminals Anfang der neunziger Jahre Projekte durchgeführt hat. Zeitweise werden mehr als 150 Mitarbeiter mit dem Bau der Empfangsanlage beschäftigt sein. Skanskas wird das Projekt hauptsächlich mit Hilfe seiner eigenen Mitarbeiter mit lokaler Zugehörigkeit zu Westnorwegen durchführen, aber auch auf Erfahrungen und Fachwissen aus dem nationalen Geschäft zurückgreifen und lokale Auftragnehmer und Lieferanten einsetzen.
Die Arbeiten beginnen sofort, das Projekt soll im Oktober 2022 übergeben werden.