
Oslo, 8. Dezember 2020. Fünf irische Tochtergesellschaft der norwegischen Fluglinie Norwegian sowie die norwegische Muttergesellschaft Norwegian Air Shuttle ASA haben in Irland Insolvenzschutz erhalten. Das hat ein irisches Gericht in Dublin entschieden. Diese Maßnahme soll dem angeschlagenen Unternehmen einige Monate Zeit zur Umstrukturierung geben. In Norwegen will das Unternehmen einen Wiederaufbauprozess nach norwegischem Recht einleiten. Dieser Prozess werde mit dem irischen Prüfungsprozess koexistieren, teilt Norwegian mit.
„Ein zusätzlicher Wiederaufbauprozess nach norwegischem Recht wird allen Parteien zugute kommen und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Ergebnisses erhöhen. Unser Ziel ist es, Arbeitsplätze im Unternehmen zu sichern und zur Sicherung der kritischen Infrastruktur und Wertschöpfung in Norwegen beizutragen“, sagte der norwegische CEO Jacob Schram.
Das Unternehmen wolle sich jetzt darauf konzentrieren, die Verschuldung des Unternehmens zu reduzieren, die Größe der Flugzeugflotte zu verringern und sicherzustellen, dass das Unternehmen für Investoren attraktiv sei.
Wie das Unternehmen weiter informiert, werde der Prozesse keinen Einfluss auf das aktuelle Geschäft haben. Das Unternehmen werde sein Streckennetz weiter betreiben. Sowohl seine Anleihen als auch seine Aktien würden weiterhin wie gewohnt an der Osloer Börse gehandelt. Auch CashPoints könnten über Norwegian Reward weiterhin eingelöst und verdient werden.
Ob der Schutz auch in Norwegen gilt, ist unklar. Nach Angaben norwegischer Medien haben haben die Anwälte der Fluggesellschaft in der mündlichen Verhandlung darauf hingewiesen, dass das Unternehmen einen norwegischen Insolvenzschutz nach dem neuen Wiederaufbaugesetz beantragen will.
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