
Oslo, 25. November 2020. Norwegens Premierminister Erna Solberg informierte heute in einer Pressekonferenz, dass die derzeit geltenden Corona-Beschränkungen mindestens noch drei Wochen gültig sind. In der kommenden Woche will die Regierung konkrete Verhaltenshinweise zum Weihnachtsfest und zu Silvester geben. Solberg gab aber ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Norweger während der Weihnachtsfeierlichkeiten mehr sozialen Kontakt haben können. Sie warnt aber bereits davor, dass es in diesem Jahr keine große Weihnachts- oder Neujahrspartys geben werde.
Zwar gebe es einen Hinweis auf eine Abflachung der Anzahl neuer Infektionsfälle und neuer Krankenhausaufenthalte. Es sei jedoch noch zu früh, um sagen zu können, ob die Anfang November eingeführten Maßnahmen zur Infektionskontrolle ausreichend sind. “Bevor wir die Maßnahmen vereinfachen können, müssen wir einen deutlichen Rückgang verzeichnen, der zeigt, dass wir die Ausbreitung der Infektion besser unter Kontrolle haben als jetzt”, sagte sie.
Solberg forderte die Norweger ein weiteres Mal auf, so viel wie möglich zu Hause zu bleiben. In Bezug auf die Weihnachtsferien warnte sie davor, dass mit zunehmender Reiseaktivität die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung der Infektion steigt.
Im ganzen Land gibt es große Unterschiede in der Infektionssituation. Strenge Maßnahmen gelten in Oslo und Bergen sowie in den umliegenden Gebieten. Die Kommunen erhalten zusätzliches Geld, um die Kontrolle über die Einhaltung der Vorschriften zur Infektionskontrolle zu verstärken. Die Gemeinden sollen in Besprechungsräumen, Kirchen, Kinos, Cafés und Restaurants verstärkt kontrollieren, ob die Regeln eingehalten werden.
Solberg äußerte sich auch zu der Impfsituation. Norwegen arbeitet bei der Beschaffung des Corona-Impfstoffes eng mit der EU zusammen. Vereinbarungen, die die EU mit verschiedenen Impfstoffherstellern trifft, gelten auch für Norwegen. Die Impfung gegen Covid-19 wird im Rahmen des nationalen Impfprogramms kostenlos angeboten.
Wenn die EU-Arzneimittelbehörden im Laufe des Jahres einen oder mehrere Impfstoffe zulassen können, bedeute dies, dass Norwegen bereits 2021 mit der Impfung von Prioritätsgruppen beginnen könne, sagte Solberg.
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