
Oslo, 18. November 2020. Norwegens Regierung fordert einen Kompetenznachweis für Fahrer von Freizeitbooten, die Geschwindigkeiten von mehr als 50 Knoten erreichen können. Die Ausbildung soll sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Teil enthalten. Entsprechende neue Vorschriften sollen im Jahr 2022 in Kraft treten.
“Hohe Geschwindigkeit erhöht das Risiko schwerer Unfälle, und es sind besondere Fähigkeiten erforderlich, um ein Boot mit hoher Geschwindigkeit zu fahren. Wir haben die Vision, dass es mit Freizeitbooten keine Unfälle mit Todesfolgen oder schweren Verletzungen geben wird. Deshalb führen wir diese Anforderungen jetzt ein”, sagt Handels- und Industrieministerin Iselin Nybø.
Bevor die Vorschriften in Kraft treten können, müsse gewährleistet sein, dass entsprechende Kurse von qualifizierten Kursleitern angeboten werden, teilt das Ministerium mit. Neben den Hochgeschwindigkeitszertifikaten wird auch die Ausrüstung der Freizeitboote mit einem automatischen Notstopp gefordert. Die norwegische Seeverkehrsdirektion soll entsprechende Vorschläge für spezifische gesetzliche Änderungen formulieren und im Januar 2021 zur Konsultation übermittelt.
Die norwegischen Seeverkehrsdirektion empfiehlt auch die Einführung einer besonderen Kompetenzanforderung für Wassermotorräder, die eine Geschwindigkeiten von mehr als 40 Knoten erreichen können.
Lesen Sie hier die Vorschläge der norwegischen Seeverkehrsdirektion zur Einführung eines Hochgeschwindigkeitszertifikates.