
Hamburg/Oslo, 20. November 2020. In Deutschland wird die Anschaffung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge im privaten Bereich von der Bundesregierung mit 900 Euro pro Ladepunkt gefördert. Die Anträge zur Förderung können ab dem 24. November über die KfW eingereicht werden. Auch norwegische Produkte der Firma Easee und Zaptec stehen auf der Liste der förderfähigen Ladestationen in Deutschland.
Zaptec entwickelt und produziert smarte Ladesysteme für Elektrofahrzeuge, ist bereits weltweit tätig und an der Osloer Börse notiert. Die Firma Easee, ein 2018 gegründetes norwegisches Start-up, ist seit kurzem mit seiner Tochtergesellschaft Easee Deutschland GmbH auf dem deutschen Markt vertreten. Easee entwickelt, produziert und vertreibt Ladestationen für den öffentlichen und privaten Raum. Der Laderoboter „Easee Home“ des Unternehmens steht auf der KfW-Liste der förderfähigen Geräte.
Dass sich norwegische Unternehmen mit Produkten für die Ladeinfrastruktur vermehrt in Deutschland etablieren, hänge auch mit dem neuen Förderprogramm der Bundesregierung für Ladestationen und deren Installation zusammen. „Da sich die E-Mobilität in Deutschland seit kurzem sehr dynamisch entwickelt, bietet der deutsche Markt ein großes Potenzial für die erprobten, innovativen Lösungen aus Norwegen“, so Manuel Kliese, Direktor DACH der norwegischen Wirtschaftsförderungsorganisation Innovation Norway. Norwegische Firmen vertreiben ihre innovativen E-Mobilitäts-Produkte auch über deutsche Tochtergesellschaften, so dass die Käufer von der KfW-Förderung profitieren können.
In Norwegen ist heute rund jedes zweite neuangemeldete Auto ein Elektrofahrzeug, bereits etwa ein Drittel aller Pkw auf der Straße haben einen elektrischen Antrieb. Damit liegt Norwegen im gesamteuropäischen Vergleich weit vorn. Aufgebaut hat sich das Land diesen Vorsprung durch eine frühzeitige und breitflächige Förderung der Elektromobilität. Mit 98 Prozent Strom aus Wasserkraft ist die CO2-neutrale E-Mobilität für Norwegen durchaus erreichbar. Schon 2025 soll es keine Neuzulassungen für Verbrennungsmotoren mehr geben.
Merkmale der modernen, norwegischen Ladestationen seien Smart Charging, dynamisches Lastmanagement und ein ansprechendes, junges Design, heißt es in einer Pressemitteilung von Innovation Norway. Smart Charging erlaubt über eine IoT-Schnittstelle die Kommunikation zwischen Ladestation und Energieversorger und ermöglicht es so, den passenden Tarif für den Ladevorgang zu nutzen. Damit können die Ladekosten für die Verbraucher deutlich verringert werden.
Mit dynamischem Lastmanagement wird die verfügbare Leistung bedarfsgerecht an die vernetzten Ladepunkte verteilt. So wird sichergestellt, dass der Ladestrom zum richtigen Zeitpunkt an das Fahrzeug geleitet wird, ohne die Ladeinfrastruktur zu überlasten. Mit in die Ladestation integriertem Smart Charging und dynamischem Lastmanagement wird den Nutzern ein leicht handhabbares Gesamtsystem geboten.
Links:
KfW-Liste förderfähiger Ladestationen
Easee: https://easee-international.com/de/
Zaptec: https://zaptec.com/en/