
Egersund, 20. Oktober 2020. Die norwegische Reederei Fjord Line ASA, deren Fähren und Schiffe zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden verkehren, stoppt den Fährverkehr für Passagiere. Ab dem 27. Oktober werden die Verbindungen zwischen Hirtshals und Kristiansand, Bergen und Langesund aufgrund der anhaltenden Einreisebeschränkungen in Norwegen vorerst bis Ende des Jahres nicht bedient. Für den Transport von Waren und Arbeitskräften wird ein Schiff auf der Route Hirtshals – Kristiansand eingesetzt. Stavanger wird von Hirtshals aus wöchentlich mittwochs und sonntags mit einem neuen Fahrplan angelaufen.
2019 war das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte. In diesem Jahr habe die Corona-Pandemie Fjord Line stark beeinflusst, teilt das Unternehmen mit. Die Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie habe zu einer starken Reduzierung der Passagierzahlen geführt. Die Situation habe sich im Herbst verschlechtert. Weitere Kostensenkungen seien daher erforderlich. Das Personal werde um weitere 140 Mitarbeiter reduziert. Bereits im August wurden rund 300 Mitarbeiter entlassen.
“Es müssen neue Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass Fjord Line aus dieser Krise als starkes und lebensfähiges Unternehmen hervorgeht. Dies bringt eine neue Runde des Downsizing mit sich. Das Managementteam hat einen guten Dialog mit Gewerkschaften und Vertrauensleuten geführt”, sagt Vorsitzender Peter Frølich von Fjord Line.
Gegenwärtig sucht Fjord Line nach einem neuen CEO. Rickard Ternblom hat dem Vorstand zugestimmt, als CEO von Fjord Line zurückzutreten. Bis ein neuer Manager feststeht, wird Arne Roland als CEO fungieren.
“Neue Zeiten erfordern neue Führungskräfte. Die Pandemie hatte dramatische Folgen für die gesamte Tourismusbranche. Als gute Führer und Eigentümer müssen wir uns nicht nur mit der Krise befassen, sondern auch daran arbeiten, gestärkt daraus hervorzugehen. Dies bedeutet, dass wir Fjord Line so ausrüsten müssen, dass es bei umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösungen auf See führend ist, und dass wir uns an der Digitalisierung und Automatisierung der Branche beteiligen müssen. Wir erfüllen auch ständig neue Erwartungen von Reisenden und Behörden, die wir proaktiv erfüllen müssen. Der Vorstand und die Eigentümer von Fjord Line werden alles tun, um das Unternehmen in dieser anspruchsvollen Zeit zu unterstützen”, sagt Frølich.
Insbesondere ist die Reederei auch vom Ausbleiben deutscher Touristen betroffen. Wer aus Deutschland nach Norwegen einreist, wird für zehn Tage unter Quarantäne gestellt.
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