Norwegen mit sehr niedrigem Strompreis im zweiten Quartal 2020

©BPN

Oslo, 18. August 2020. Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte ohne Steuern und Netzmiete betrug im zweiten Quartal 2020 14,9 øre / kWh. Er lag damit nach Angaben der norwegischen Statistikbehörde SSB auf einem historisch niedrigen Niveau. Gegenüber dem zweiten Quartal 2019 war ein Preisrückgang von bis zu 67 Prozent zu verzeichnen.

In seinem vierteljährlichen Bericht über die Stromsituation weist Norwegens Wasser- und Energiedirektorat NVE darauf hin, dass große hydrologische Überschüsse, eine hohe Stromerzeugung und eine verringerte Exportkapazität zu den Rekordtiefpreisen in Norwegen im zweiten Quartal beigetragen haben.

Grün-Elektrizitätspreis, Grau-Steuern und Abgaben für Haushalte, Blau–Netzgebühren©SSB

Der Gesamtstrompreis für Haushalte, einschließlich Steuern und Netzmiete, lag im zweiten Quartal 2020 nach neuen Zahlen aus der Statistik im Durchschnitt bei 72,8 øre / kWh. Dies ist ein Rückgang von 35 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2019. Vom Gesamtstrompreis entfiel ein Anteil von 20 Prozent auf den Elektrizitätspreis, ein Anteil von 39 Prozent auf die Netzmiete und ein Anteil von 41 Prozent auf Steuern und Abgaben. Die Netzmiete und Gebühren machen in Zeiten sehr niedriger Strompreise einen größeren Teil des gesamten Strompreises aus.

Haushalte mit Verträgen, die an den Spotpreis für Strom gebunden waren, hatten im zweiten Quartal 2020 mit einem durchschnittlichen Strompreis von 12,3 øre / kWh ohne Steuern und Netzmiete die günstigste Vertragsart. Niedriger war der Preis für Spotpreiskontrakte letztmalig im dritten Quartal 2007. Diese Vertragsart haben die meisten Haushalte in Norwegen.

Der an der Strombörse Nord Pool notierte Strompreis für Strom fiel im zweiten Quartal des Jahres deutlich und lag im Juni auf dem niedrigsten Stand. In einzelnen Stunden im Juni betrug Strompreise weniger als 1 øre / kWh. Haushalte mit älteren Festpreisverträgen hatten im zweiten Quartal 2020 mit einem Strompreis von 35,5 øre / kWh die teuerste Vertragsart. Allerdings betraf dies nach Angaben der norwegischen Statistikbehörde nur zwei Prozent der Haushalte.

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