Norwegisches Forschungsinstitut SINTEF leitet EU-Projekt zur digitalen Überwachung von Baustellen

Das digitale Modell liefert alle Informationen, die für die Mitarbeiter auf der Baustelle erforderlich sind.  Unter anderem erhalten Sie Informationen zu sicherheitsrelevanten Änderungen.  Foto: Shutterstock
Das norwegische Forschungsinstitut SINTEF leitet ein EU-Projekt, bei dem digitale Modelle alle Informationen liefern, die für die Mitarbeiter auf der Baustelle erforderlich sind. Unter anderem erhalten sie Informationen zu sicherheitsrelevanten Änderungen. ©Shutterstock

Trondheim, 17. August 2020. Das norwegische Forschungsinstitut SINTEF leitet ein EU-Projekt, das mehr Flexibilität, Sicherheit und Produktivität auf Baustelle bieten soll. Ziel des BIMprove-Projektes ist es, einen digitalen Zwilling für Baustellen zu schaffen. Auf diese Weise sollen die Bedingungen auf der Baustelle einfach überwacht, Ressourcen geplant und die Arbeitsplanung verbessert werden.

Building Information Modeling (BIM) ist ein 3D-modellbasierter Prozess, der Fachleuten aus Architektur, Ingenieurwesen und Bauwesen Einblicke und Werkzeuge bietet, um Gebäude und Infrastruktur effizienter zu planen, zu entwerfen, zu bauen und zu verwalten. Die Digitalisierung dieser Prozesse biete ein völlig neues Maß an Effizienz, Sicherheit und Komfort, teilt SINTEF mit.

„Bessere Sicherheit kann das Wohlergehen und die Arbeitszufriedenheit der Arbeitnehmer verbessern und längere Karrieren in der Bauindustrie ermöglichen, was den Verlust wertvollen Wissens verringert“, sagt der SINTEF-Forscher Klodian Gradeci.

Das übergeordnete Ziel des EU-Projekts BIMprove (Modellierung von Gebäudeinformationen durch Echtzeitverfolgung von Bauprozessen) besteht darin, über das statische BIM hinaus einen digitalen Thread zu erstellen, der als dynamisches metrisches Gebäudemodell (digitaler Zwilling) fungiert.

Durch den Einsatz von Bodenrobotern und Drohnen sollen die Umgebung überwacht und Abweichungen erkannt werden, um den digitalen Zwilling und das BIM-Substrat zu aktualisieren. Darüber hinaus werden die Standorte des Personals vor Ort anonym verfolgt, sodass das BIMprove-System und die Vorgesetzten die Ressourcenzuweisung, den Personalfluss und die Sicherheit optimieren können.

“BIMprove wird für alle Beteiligten leicht zugänglich gemacht, indem verschiedene Benutzeroberflächen angeboten werden, zum Beispiel Warnungen für Mitarbeiter über tragbare Geräte und VR-Visualisierungen für Vorgesetzte. Der Service wird Cloud-basiert mit einer Schichtstruktur sein, die Erweiterungen zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht”, sagt Projektmanager und Senior Researcher bei SINTEF, Gabor Sziebig.

Das Projekt, an dem Partner aus Norwegen, der Schweiz, Finnland, Deutschland und Spanien beteiligt sind,  hat eine Laufzeit von 36 Monaten. 

Kontakt
Klodian Gradeci, Wissenschaftler
Tel.: +47 936 82 468
klodian.gradeci@sintef.no

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