
Oslo, 12. Juni 2020. Norwegens Regierung hat die Gebiete Utsira Nord und Sørlige Nordsjø II für den Bau von Windkraftanlagen ab dem 1. Januar 2021 geöffnet. Somit können jetzt Anträge für Lizenen für Offshore-Windkraftprojekte eingereicht werden. In den beiden Gebieten können 4.500 MW Windkraft jährlich erzeugt werden. Das entspricht dem Verbrauch von über einer Million Haushalte.
“Jetzt schreiben wir ein neues Kapitel in der norwegischen Energiegeschichte. Zum ersten Mal kann eine Lizenz für ein größeres Offshore-Windkraftprojekt auf dem norwegischen Festlandsockel beantragt werden. Offshore-Windenergie bietet norwegischen Unternehmen große Chancen”, erklärte Tina Bru, Ministerin für Petroleum und Energie. Norwegen könne bei der Entwicklung der Technologie, mit der die norwegischen und globalen Klimaziele erreicht werden können, eine Vorreiterrolle spielen. Durch Investitionen in Wind auf dem Meer könnten sowohl neue Arbeitsplätze für die Zukunft geschaffen als auch Emissionen reduziert werden, erklärte Klima- und Umweltminister Sveinung Rotevatn.
Das Gebiet in der Nähe von Utsira Nord in der Nähe der Küste ist mit einer Fläche von 1.010 Quadratkilometern nach Angaben des Ministeriums sowohl für Demonstrations- als auch für Großprojekte geeignet. Das Gebiet Sørlige Nordsjø II grenzt an die dänische Wirtschaftszone in der Nordsee und mache das Gebiet für den direkten Energieexport interessant, so Bur. Die Fläche beträgt 2.591 Quadratkilometer und eignet sich sowohl für auf dem Meeresboden befestigte Windanlagen als auch für schwimmende Anlagen.
Das Ministerium hatte auch vorgeschlagen, das Gebiet Sandskallen-Sørøya Nord für den Aufbau eines Windparks zu öffnen. Allerdings hatte sich die Fischereiindustrie dagegengestemmt, so dass hier keine weiteren Aktivitäten stattfinden werden.