Hydro und Northvolt bauen in Norwegen Recycling-Fabrik für Elektroauto-Batterien

Hydro und Northvolt gründen ein Joint Venture zum Recycling von Batterien und Aluminium aus Elektrofahrzeugen. Die Pilotanlage soll im kommenden Jahr den Betrieb aufnehmen.©Norsk Hydro

Oslo, 1. Juni 2020. Der norwegische Aluminiumproduzent Norsk Hydro ASA und der schwedische Batteriehersteller Northvolt haben ein Joint Ventures zum Recycling von Batteriematerial und Aluminium aus Elektrofahrzeugen gegründet. Hydro Volt AS, so der Name des Gemeinschaftsunternehmens, plant den Bau einer Pilot-Recyclinganlage in Fredrikstad – die erste ihrer Art in Norwegen. Im kommenden Jahr soll die Anlage die Produktion aufnehmen. Das norwegische Unternehmen Batteriretur mit Sitz in Fredrikstad wird die Recyclinganlage mit Batterien versorgen und die Pilotanlage betreiben.

„Wir freuen uns über die Chancen, die sich daraus ergeben. Hydro Volt AS kann Aluminium aus Altbatterien als Teil unserer gesamten Metallwertschöpfungskette verarbeiten, zur Kreislaufwirtschaft beitragen und gleichzeitig den klimatischen Fußabdruck des von uns gelieferten Metalls verringern“, sagt Arvid Moss, Executive Vice President für Energie und Unternehmensentwicklung in Hydro.

Eine formelle Entscheidung zum Bau der Recycling-Pilotanlage soll in Kürze getroffen werden. Die Investitionssumme wird mit rund 100 Millionen NOK angegeben. Die Produktion der geplanten Batterierecyclinganlage in Fredrikstad umfasst sogenannte schwarze Masse und Aluminium, die in den Werken von Northvolt beziehungsweise Hydro weiterverarbeitet wird. Andere Produkte aus dem Recyclingprozess werden an Altmetallkäufer und andere Abnehmer verkauft.

Die hochautomatisierte Pilotrecyclinganlage wird über Kapazität zum Zerlegen und Sortieren von mehr als 8.000 Tonnen Batterien pro Jahr verfügen. Bei Bedarf kann die Anlage erweitert werden. Das Unternehmen plant, in einer zweiten Phase einen erheblichen Teil der Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen aus ganz Skandinavien zu recyceln.

Der Aluminiumhersteller Hydro hat 2019 Anteile von Northvolt erworben. Das Joint Venture werde die Partnerschaft zwischen dem Batteriehersteller und dem Aluminiumunternehmen weiter stärken, teilt das Unternehmen mit.

„Northvolt hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 50 Prozent unseres Rohstoffs aus recycelten Batterien zu gewinnen. Die Partnerschaft mit Hydro ist ein wichtiger Teil des Puzzles, um eine externe Materialzufuhr zu gewährleisten, bevor unsere eigenen Batterien das Ende ihrer Lebensdauer erreichen und an uns zurückgegeben werden“, sagt Emma Nehrenheim, Chief Environmental Officer, verantwortlich für das Revolt-Recyclinggeschäft bei Northvolt.

Für Hydro biete die Partnerschaft auch die Möglichkeit sicherzustellen, dass Aluminium von Hydro in den Batterien und im Batteriesystem von morgen verwendet wird. „Wir gehen davon aus, dass der Einsatz von Batterien in Zukunft erheblich zunehmen wird, was später einen nachhaltigen Umgang mit gebrauchten Batterien erforderlich macht. Dies stellt einen neuen Schritt in eine Branche mit beträchtlichem Potenzial dar und wird das Recycling von Materialien verbessern. Hydro Volt erweitert unser Portfolio an Batterieinitiativen, zu denen bereits Investitionen in Northvolt und Corvus gehören, bei denen wir unser Know-how in Bezug auf Aluminium und Recycling nutzen können“, sagt Moss.

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