
Oslo, 27. April 2020. Die norwegische Direktion für öffentliches Bauen und Immobilien Statsbygg hat im vergangenen Jahr Regierungsimmobilien im Wert von 1,5 Milliarden NOK verkauft – so viel wie nie vorher. Zu diesem Rekordergebnis trugen vor allem der Verkauf des Grundstücks eines ehemaligen Mädcheninternats, eines Frauengefängnises und eines Entwicklungsgebietes bei.
“Der Staat sollte nicht auf einem Grundstück sitzen, das er nicht benötigt. Dann ist es besser zu verkaufen, damit das Geld der Gemeinde auf andere Weise zugute kommt”, erklärte Nikolai Astrup, Minister für Kommunen und Modernisierung, bei der Vorstellung der Verkaufszahlen.
In Trondheim hat Statsbygg zusammen mit dem Bezirksrat von Trøndelag ein Angebot für das Entwicklungsgrundstück in Brøset östlich des Zentrums angenommen. Hier können etwa 1.700 Häuser entstehen.
In Oslo verkaufte Statsbygg unter anderem ein geteiltes Grundstück mit dem ehemaligen Mädcheninternat in Huseby für 305 Millionen NOK. In Holmenkollen brachte der Verkauf des Grundstücks des Kompetenzzentrums Skådalen rund 150 Millionen NOK in die Kasse von Statsbygg.
Die Mehrheit der Verkäufe erzielte allerdings geringere Einnahmen als erwartet, teilte das Ministerium mit. In Sandefjord beispielsweise wurde das ehemalige Frauengefängnis für nur 10,6 Millionen NOK veräußert.
Statsbygg verwaltet im Auftrag des Staates Gefängnisse, Museen, Botschaften und eine Reihe anderer Immobilien zur besonderen Verwendung. Das Immobilienportfolio sei attraktiv und in einem Zustand, der den Anforderungen des Marktes entspricht. Gegenwärtig befinden sich 2.300 Gebäude in Norwegen und im Ausland im Besitz von Statsbygg. Wenn Regierungsbehörden ihre Immobilien aus verschiedenen Gründen nicht mehr benötigen, prüft Statsbygg die Weiterverwendung oder bietet sie auf dem freien Markt zum Verkauf an.
Auch in Zukunft plant Statsbygg bedeutende Immobilienverkäufe. In Oslo steht das Grundstück zum Verkauf, auf dem bis zum Sommer die Veterinärmedizinische Fakultät in Adamstuen untergebracht ist. In Tromsø wird das alte Anwesen für die Lehrerausbildung verkauft. In Porsgrunn will sich Statsbygg von den Bauernhöfen Tollboden und Frogner trennen.