Oslo, 23. März 2020. Norwegen ergreift die Initiative zur Einrichtung eines neuen Corona-Fonds in den Vereinten Nationen. Mehrere Geberländer sollen sich daran beteiligen, um Entwicklungsländern mit schwachen Gesundheitssystemen bei der Bewältigung der Corona-Krise zu unterstützen. Die stellvertretende Generalsekretärin der Vereinten Nationen, Amina Mohammed, erklärte, man arbeite daran, den Fonds schnell ins Leben zu rufen, vielleicht bereits in dieser Woche.
„Ein Multi-Fonds-Fonds unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen wird unseren Partnern Vorhersehbarkeit bieten und zu effektiveren Bemühungen beitragen. Es ist wichtig, das Virus auf der ganzen Welt zu bekämpfen, und alle Länder und Organisationen müssen effektiv zusammenarbeiten, um erfolgreich zu sein“, sagte Außenministerin Ine Eriksen Søreide.
Während der Ebola-Krise im Jahr 2014 wurde in den Vereinten Nationen ein gemeinsamer Fonds eingerichtet, um zu umfassenden Anstrengungen in den betroffenen Ländern beizutragen, sowohl zur Soforthilfe als auch zur längerfristigen Entwicklung. Die Erfahrung mit diesem Fonds war gut und ist der Grund, warum Norwegen diese Initiative jetzt ergriffen hat, teilte das Außenministerium mit.
„In solchen globalen Krisen ist eine internationale Zusammenarbeit unbedingt erforderlich. Wir sind besorgt darüber, wie sich das Virus auf Entwicklungsländer auswirken wird, die bereits mit schlechten Gesundheitssystemen zu kämpfen haben. Internationale Solidarität über Grenzen hinweg ist wichtiger denn je. Deshalb ist es für uns wichtig, einen finanziellen Beitrag zu einem solchen UN-Fonds zu leisten“, erklärte Entwicklungsminister Dag-Inge Ulstein.