Norwegen senkt Leitzins weiter auf 0,25 Prozent

Oslo, 20. März 2020. Die norwegische Zentralbank Norges Bank hat den Leitzins weiter um 0,75 Prozentpunkte auf 0,25 Prozent gesenkt. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Ausschuss für Geldpolitik und Finanzstabilität einstimmig am 19. März in einer außerordentlichen Sitzung. Bereits am 13. März hatte die Bank den Leitzins von 1,5 Prozent auf ein Prozent reduziert.

Die Situation in der norwegischen Wirtschaft habe sich seitdem weiter verschlechtert, teilt Norges Bank mit. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von Coronaviren hätten dazu geführt, dass eine Reihe von Unternehmen ihre Aktivitäten schließen oder reduzieren mussten. Viele Arbeitnehmer werden entlassen, und die Arbeitslosigkeit habe deutlich zugenommen. Die negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft würden sich verstärken und die Ölpreise seien weiter gefallen. Der Stress an den Finanzmärkten habe zugenommen, und höhere Kredit- und Geldmarktprämien verteuerten die Finanzierung norwegischer Unternehmen. Die Krone habe stark abgewertet.

Norwegen habe Raum für wirtschaftspolitische Manöver, gute Wohlfahrtsregelungen und solide Banken, unterstreicht die Zentralbank. Niedrigere Kreditkosten für bestehende und neue Kredite sollen es norwegischen Unternehmen erleichtern, eine schwierige Zeit zu überstehen. Dies könne auch Haushalten mit reduziertem Einkommen helfen. Wenn die Eindämmungsmaßnahmen zurückgefahren werden und sich die Situation wieder normalisiert, könnten niedrige Zinssätze eine schnellere Erholung der Aktivität unterstützen.

Die Norges Bank kündigte kontinuierlich Maßnahmen an, um sicherzustellen, dass der Leitzins auf die Geldmarktsätze übergeht. Eine weitere Zinssenkung schließt der Ausschuss nicht aus.

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