Norwegisches Forschungsinstitut SINTEF feiert 70-jähriges Jubiläum

Die Forschungsbereiche von SINTEF©SINTEF

Trondheim, 30. Januar 2020. Am Sonntag, den 26. Januar, beging das norwegische Forschungsinstitut SINTEF sein 70-jähriges Gründungsjubiläum. SINTEF ist eines der größten unabhängigen Institute Europas für Angewandte Forschung, Technologie und Innovation. Mit 2.000 Mitarbeitern und fast 4.000 Kunden erwirtschaftet das Institut einen Umsatz von über drei Milliarden NOK. 47 Prozent der Aufträge kommen aus der Industrie, zehn Prozent aus der öffentlichen Verwaltung und sieben Prozent aus Einrichtungen der EU. Mit dem Fraunhofer-Institut in Deutschland besteht eine enge Zusammenarbeit.

SINTEF wurde für die Auftragsforschung gegründet. Heute ist das Institut in sechs Forschungsinstitute unterteilt. Darüber hinaus besteht eine SINTEF Holding, die Beteiligungen an Start-ups und anderen Unternehmen verwaltet.

Das Labor von SINTEF Ocean.©SINTEF

SINTEF verfügt über zahlreiche Labor- und Testeinrichtungen, unter anderem das größte Meereslabor der Welt. In den vergangenen zehn Jahren hat das Institut mehr als 1,3 Milliarden NOK in den Auf- und Ausbau der Labors investiert.

In den vergangenen 70 Jahren entwickelten SINTEF-Forscher zahlreiche Technologien, die noch heute Anwendung finden. Hier einige Beispiele:

1986 haben SINTEF-Forscher unter Leitung von Torleiv Maseng das Funksystem ins Leben gerufen, das noch heute europäische Mobiltelefongespräche über den Äther transportiert.
Forschungen im Bereich Mikroelektronik waren Anfang der 1960er Jahre die Basis für die Entwicklung von Sensoren für Airbags.
2009 haben Hydro und Statoil die weltweit erste schwimmende Windkraftanlage Hywind in Originalgröße außerhalb von Karmøy präsentiert. Die Turbine entstand nach langjähriger Forschung bei SINTEF, MARINTEK und NTNU.
Stoßstangen, deren Wurzeln in einer in Norwegen entwickelten Aluminiumlegierung liegen, werden heute auf drei Kontinenten hergestellt.
1979 kam ein einzigartiges Ultraschallgerät des Elektronikunternehmens Vingmed in Horten auf den Markt – eine technologische Innovation, deren Basis SINTEF durch Forschung im Umfeld für Regulierungstechnologie legte.
Seit 1995 entwickeln SINTEF-Forscher gemeinsam mit Ärzten Systeme für die sogenannte bildgeführte Chirurgie.
Normalerweise werfen Schiffe Anker oder werden an der Hafenmauer befestigt. Wo das nicht möglich ist, beispielsweise für Versorgungsschiffe der Erdölplattformen, werden Systemen zur dynamischen Positionierung genutzt. Das System, das SINTEF-Forscher in den 1970er Jahren entwickelten, hat Norwegen zum weltweit größten Anbieter dieser Systeme gemacht.©SINTEF

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