Längster und tiefster Unterwasser-Straßentunnel Ryfast wird am 30. Dezember 2019 eröffnet

Der Tunnel wird mit LED-Technologie beleuchtet. t©Statens vegvesen

Oslo, 21. Oktober 2019. Am 30. Dezember dieses Jahres wird in Norwegen der Ryfast-Tunnel, der weltweit längste und tieftste Unterwasser-Straßentunnel, eröffnet und für den Verkehr freigegeben. Die beiden anderen Tunnel, Hundvåg und Eiganestunnelen, die zum Ryfast-Projekt gehören, sollen ebenfalls im Dezember eröffnet werden, aber der Verkehr wird hier erst im Februar nächsten Jahres starten. Die norwegische Straßenverwaltung Statens vegvesen hat jetzt ein neues Video über das Projekt veröffentlicht. 

Mit dem Ryfast-Tunnel wird eine durchgehende Straßenverbindung zwischen Strand in Ryfylke und Stavanger auf Nord-Jæren geschaffen..@statens vegvesen

Der Ryfast ist 14,3 Kilometer lang und verbindet Solbakk in Strand und Hundvåg in Stavanger. Nach seiner Fertigstellung zum Jahreswechsel wird der Tunnel der längste Unterwasser-Straßentunnel der Welt sein. Der Tunnel hat ein Steigung von sieben Prozent, vier Kilometer in Richtung Solbakk. Der tiefste Punkt liegt 292 Meter unter dem Meeresspiegel.

Das neue Terminal in Solbakk@Statens vegvesen

Der Tunnel wird mit LED-Technologie von Philips Lighting beleuchtet. Dies sorge für mehr und klareres Licht in Tunneln und reduziere den Energieverbrauch um bis zu 70 Prozent, teilt das Unternehmen mit. Mit einem Lichtmesser an der Außenseite wird das Licht im Tunnel automatisch gesteuert und an die Lichtverhältnisse im Freien angepasst.

Nach einem Vorschlag der nationalen Straßenbehörde soll die Maut für Pendler, die Ryfast nutzen, jährlich 76.000 NOK betragen. Eine einmalige Fahrt durch den Tunnel mit dem Pkw soll 174 NOK kosten. Emissionsfreie Autos zahlen nur die Hälfte. 

Sowohl die Gemeinde Strand als auch die Gemeinde Stavanger hatten zuvor erklärt, dass die Maut nicht höher sein dürfe als die heutigen Fährpreise. Nach einem Bericht von Stavanger Aftenblad betrachtet die örtliche Behörde die vorgeschlagenen Tarife für eine Durchfahrt durch den Ryfast-Tunnel als zu hoch. Sie würden unverhältnismäßig hohe zusätzliche Kosten verursachen und sich nachteilig auf eine gemeinsame regionale Entwicklung zwischen Ryfylke und der Region Stavanger auswirken. Man werde weitere Gespräche zu den Tarifen mit der Straßenbehörde führen. 

Gründe, warum die Tarife möglicherweise höher ausfallen als erwartet, könnten ein höherer Anteil an Elektroautos, eine konkurrierende private Fähre, Verkehrsprognosen mit weniger Autos und ein geändertes Rabattsystem sein, schreibt Stavanger Aftenblad.

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