
Oslo, 20. September 2019. Pensionen und andere Versorgungssysteme sind bei weitem der größte Ausgabenposten der öffentlichen Verwaltung in Norwegen. Am stärksten gewachsen sind in den vergangenen Jahren nach Angaben der norwegischen Statistikbehörde SSB jedoch die Ausgaben für den Straßen- und Schienenverkehr. 2018 legten die öffentlichen Ausgaben insgesamt um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.
Die Sozialausgaben waren 2018 mit 675 Milliarden NOK der größte Ausgabeposten von Staat und Kommunen. Darin enthalten sind Pensionen und andere Leistungen der staatlichen und kommunalen Verwaltungen. Dieser Bereich machte fast 40 Prozent der gesamten öffentlichen Ausgaben aus. Es folgen Ausgaben für das Gesundheitswesen, den Bildungssektor und den Transport. Die Ausgaben für den Straßen- und Schienenverkehr, sowohl zur Unterhaltung als auch zum Ausbau, beliefen sich auf 120 Milliarden NOK. Seit 2013 (84 Mrd. NOK) sind sie damit jährlich um durchschnittlich 7,4 Prozent gewachsen. Im Vergleich dazu betrug das Wachstum der öffentlichen Ausgaben im selben Zeitraum insgesamt 4,9 Prozent pro Jahr.
Auch Verteidigung, Feuerwehr und Rettung, Polizei, Gerichte und Gefängnisse verzeichneten im Berichtszeitraum ein überdurchschnittliches Ausgabenwachstum. Im Verteidigungsbereich sind die hohen Ausgaben auf den Kauf neuer Kampfflugzeuge für die Streitkräfte zurückzuführen.
Die Ausgaben für Gesundheit und Bildung, die sowohl in der staatlichen als auch in der kommunalen Verwaltung von großer Bedeutung sind, sind in den letzten fünf Jahren parallel zu den Gesamtausgaben gewachsen. Die Renten- und Sozialleistungen sind hingegen mit einem durchschnittlichen Wachstum von 4,5 Prozent pro Jahr unterdurchschnittlich gestiegen.