Norsk Industri fordert Ausbau von Offshore-Windparks auf 3 GW bis 2030

Mineralöl- und Energieminister Kjell Børge Freiberg und Ministerpräsidentin Erna Solberg bei einem Gipfel über Seewind am 17. September in Bergen.©Thomas Saxegaard / Reederverband

Bergen, 16. September 2019. Auf dem norwegischen Festlandsockel müssen mehrere große Offshore-Windparks errichtet werden. Dies war die einstimmige Forderung der norwegischen Industrie während eines Gipfeltreffens mit Premierministerin Erna Solberg und Kjell-Børge Freiberg, Minister für Erdöl und Energie, mit den wichtigsten Akteuren aus Industrie, Interessenverbänden, Behörden und Umweltorganisationen zur weiteren Planung von Offshore-Windprojekten in Norwegen. Der Industrieverband Norsk Industri fordert bis 2030 die Installation von 3GW auf dem norwegischen Festlandsockel.

Die Politiker ließen sich bei dem Treffen über die Chancen informieren, die für die norwegische Wirtschaft und Industrie in dieser Branche bestehen, und wie diese  am besten genutzt werden können.

“Seewind ist bereits ein wichtiger Exportartikel für Norwegen im Bereich der erneuerbaren Energien und eine Technologie, an die wir hohe Erwartungen haben. Wir werden die Position norwegischer Unternehmen im Offshore-Bereich international weiter ausbauen. Wir wissen, dass sich die Technologie- und Strommärkte verändern, und reagieren darauf, wie wir bei dieser Arbeit am besten vorgehen können“, sagte Kjell-Børge Freiberg.

Der norwegische Reederverband und Norsk Industri fordern die Regierung auf, fünf Maßnahmen zur Entwicklung des Offshore-Windes in Norwegen zu ergreifen:

  1. Festlegung eines klaren nationalen Ziels, um Norwegen als Energienation zu entwickeln, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien.
  2. Schaffung eines Rahmen- und Lizenzierungssystem, das der Wirtschaft hilft, die schnelle und effiziente Entwicklung eines führenden Binnenmarkts zu ermöglichen.
  3. Schaffung von Rahmenbedingungen, die einen breiten Wettbewerb und Marktbedingungen gewährleisten, die es attraktiv machen, in Offshore-Wind in Norwegen zu investieren.
  4. Abschluss einer nationalen Branchenvereinbarung zwischen Unternehmen an Land und auf See mit Behörden, politischen Akteuren, Forschungseinrichtungen und anderen Beteiligten des Clusters, um sicherzustellen, dass Industrie, Fachwissen, Arbeitsplätze und exportierbare Technologien für (schwimmenden) Offshore-Wind aufgebaut werden. Inspiration sollte sich die norwegische Regierung beim der Förderung von schwimmenden Windparks in Großbritannien holen.
  5. Klärung aller Genehmigungs- und Rahmenbedingungen von Regierung und Parlament bis Sommer 2020.

Beide Verbände haben sich weiter dafür ausgesprochen, die Ziele der kommerziellen Offshore-Windproduktion auf dem norwegischen Festlandsockel und für norwegische Lieferungen an den Offshore-Windmarkt zu quantifizieren.
Die Verbände halten es für realistisch, dass norwegische Unternehmen bis 2030 einen Anteil von zehn Prozent am globalen Offshore-Windmarkt erreichen. Dafür sei ein aktiver Inlandsmarkt eine Grundvoraussetzung. Daher streben die Verbände bis 2030 eine installierte Leistung von 3 Gigawatt auf dem norwegischen Festlandsockel an.

Führungskräfte von insgesamt 30 Organisationen und Unternehmen nahmen an dem Treffen teil.

Lesen Sie hier den vollständigen Forderungskatalog der Industrie.

Lesen Sie hier mehr über den Ausbau der Windenergie in Norwegen.

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