Equinor baut weltweit größten Offshore-Windpark vor Großbritannien

©Karte Equinor

Oslo,  20. September 2019. Der norwegische Energiekonzern Equinor und sein Partner, der britische Energiekonzern SSE, haben von den britischen Behörden den Auftrag zur Entwicklung von drei großen Offshore-Windprojekten in der Region Dogger Bank in der Nordsee erhalten. Dies wird die weltweit größte Offshore-Windpark-Entwicklung mit einer installierten Gesamtleistung von 3,6 GW sein. Die Projekte sollen genug Energie produzieren, um umgerechnet 4,5 Millionen britische Haushalte mit Strom zu versorgen. Der Windpark Dogger Bank besteht aus drei Projekten: Creyke Beck A, Creyke Beck B und Teesside A.

Die Auktionsergebnisse spiegelten die fortgesetzten Kostensenkungen und technologischen Entwicklungen sowie die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit von Offshore-Winden wider, erklärt Equinor. Die Verträge böten einen festen Preis für die ersten 15 Betriebsjahre und sicherten den Projekten eine langfristig vorhersehbare Einnahmequelle.

„Die erfolgreichen Angebote für die weltweit größte Offshore-Windentwicklung sind ein Grundstein für unser Offshore-Windgeschäft und unterstützen die Entwicklung von Equinor als breit aufgestelltes Energieunternehmen. Eine umfassende Entwicklung der Dogger Bank wird ein industrielles Winddrehkreuz im Herzen der Nordsee darstellen, das eine wichtige Rolle bei den britischen Ambitionen für Offshore-Wind spielt und das Netto-Null-Ziel unterstützt. Aufgrund der hervorragenden Windgeschwindigkeiten, der seichten Gewässer und des geringen Umfangs ist die Dogger Bank gut positioniert, um Häuser und Unternehmen in Großbritannien kostengünstig mit erneuerbarem Strom zu versorgen “, sagt Eldar Sætre, CEO von Equinor.

Nach Schätzungen von Equinor betragen die Gesamtinvestitionen für die Dogger Bank-Projekte zwischen 2020 und 2026 etwa neun Milliarden GBP.

Das Joint Venture strebt eine regresslose Projektfinanzierung zur Entwicklung der Dogger Bank an. Eine vorläufige Marktanalyse potenzieller Kreditgeber habe gezeigt, dass das Interesse an britischen Offshore-Windenergieanlagen sehr groß ist, heißt es in der Equinor-Mitteilung.

Die endgültige Investitionsentscheidung für das erste Projekt soll im Jahr 2020 fallen, der erste Strom 2023 produziert werden. Weitere Phasen des Dogger Bank-Projekts würden danach entwickelt.

Das Joint Venture hat SSE als Hauptbetreiber während der Projektbauphase und Equinor als Hauptbetreiber für den Betrieb ausgewählt. Beide Unternehmen werden Personal in die Abwicklungs- und Betriebsteams entsenden.

Die Aufträge wurden im Rahmen einer Ausschreibung Contracts for Difference (CfD) vergeben, die von National Grid im Auftrag des britischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie und Industrie (BEIS) durchgeführt wurde. Das britische Ministerium hat erfolgreich 6 GW Offshore-Wind in Auftrag gegeben. Bis 2030 sollen in Großbritannien 30 GW Offshore-Wind  erzeugt werden.

Die Dogger Bank liegt mehr als 130 km östlich der Yorkshire-Küste in der britischen Nordsee. Die Wassertiefe reicht von 20 m bis 35 m. Jedes Projekt wird eine installierte Leistung von 1,2 GW haben. Zusammen können die Windräder ungefähr fünf Prozent der geschätzten Stromerzeugung in Großbritannien decken. Der Betreibervertrag hat eine Laufzeit von 50 Jahren.

Die Windturbinengeneratoren (WEA) haben eine Leistung von mehr als 10 MW und werden auf Monopile-Fundamenten installiert. Die Übertragung des Stroms erfolgt  aufgrund der großen Entfernung zum Onshore-Netzanschlusspunkt mit Hochspannungsgleichstrom (HGÜ). Dies wird der erste Einsatz von HGÜ für Offshore-Wind in Großbritannien sein.

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