Faktencheck zur Umwelt in Norwegen

Oslo, 12. September 2019. Norwegens Regierung hat sich ehrgeizige Ziele zum Klimaschutz gestellt. Tatsächlich jedoch geht es trotz aller Bemühungen um eine vollständige Elektrifizierung des Landes nur langsam voran. 2018 wurden über norwegischem Territorium noch immer fast 20 Prozent mehr CO₂ in die Luft geblasen als 1990. Im vergangenen Jahr wurden 43,9 Millionen Tonnen Kohlendioxid freigesetzt, 1990 waren es 35,3 Millionen Tonnen. Seit 2010 allerdings geht der CO₂-Ausstoß langsam zurück.

Die Emissionen von Treibhausgasen aus norwegischem Hoheitsgebiet beliefen sich auf 52,9 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent. Größter Verursacher von Treibhausgasen ist die Öl- und Gasindustrie mit einem Anteil von 27,4 Prozent, gefolgt von der Industrie und dem Bergbau und der Transportwirtschaft. 

Auch produziert das Land immer mehr Abfall. Alle Arten von Sondermüll wie Schwermetalle und kontaminierte Masse sowie ölige und ätzende Abfälle haben sich in den vergangenen zehn Jahren vermehrt. Der Energieverbrauch ist gestiegen, allein der Ölverbrauch legte von 2008 bis 2018 um 16,2 Prozent zu. Im vergangenen Jahr exportierte Norwegen so viel Gas wie nie zuvor. Die Produktion von Wasserkraft stieg von 2007 bis 2017 um 6,2 Prozent, die Produktion von Windkraft um 220 Prozent. 

Die Angaben entstammen einer in dieser Woche veröffentlichten Faktensammlung des norwegischen Statistikbüro SSB zur Umwelt in Norwegen, speziell zur Luftverschmutzung, zu Abfall, Energie, Straße und Verkehr sowie zu Schutzgebieten und Wäldern. 

Finden Sie hier die ganze Faktensammlung.

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