
Oslo, 22. August 2019. Die vier nordischen Netzbetreiber Statnett auf Norwegen, Fingrid aus Finnland, Energinet auf Dänemark und Svenska Kraftnat aus Schweden haben den nordischen Netzentwicklungsplan 2019 veröffentlicht. Die Studie enthält einen umfassenden Bericht über aktuelle Pläne und Netzentwicklungsprojekte in der nordischen Region und gibt einen allgemeinen Überblick über das künftige nordische Stromversorgungssystem.
Der Nordische Netzentwicklungsplan (NGDP) 2019 wurde im Auftrag des Nordischen Ministerrates erarbeitet. Grundlage ist der 2018 veröffentlichten Bericht „Der Weg in die Zukunft – Lösungen für ein sich wandelndes nordisches Energiesystem“, der die Ziele der Zusammenarbeit der nordischen Länder im Energiesektor beschreibt.
Die wichtigsten Faktoren für den Ausbau der nordischen Netze sind laut Plan eine erhöhte Volatilität aufgrund eines massiven Anstiegs der Produktion erneuerbarer Energien, die Stilllegung der fossilen Produktion, ein Anstieg des Verbrauchs durch Elektrifizierung und neue Industrien, die Notwendigkeit von Neuinvestitionen in bestehende Netze, die Verlegung von Stromkabeln zum Kontinent und die Stilllegung von Kernkraftwerken in Schweden. Diese regionalen Treiber für die Netzentwicklung hätten zu einer erheblichen Erhöhung der Netzinvestitionen der nordischen Übertragungsnetzen geführt, heißt es in dem Bericht. Gleichzeitig sollen verschiedene Maßnahmen entwickelt werden, um den Strommarkt und den Netzbetrieb effizienter zu gestalten.

“Der Energiesektor verändert sich rasant. Angesichts der zunehmenden Komplexität des Sektors wird es wichtig sein, weiterhin zu prüfen, wie sich die nordischen Länder gegenseitig unterstützen können. Ein stärkeres Stromnetz ermöglicht die schrittweise Einführung erneuerbarer Energien und ersetzt damit die Produktion fossiler Brennstoffe zu einem erneuerbaren und vollelektrischen Energiesystem”, erklärt Håkon Borgen, Executive Vice President von Statnett.
Lesen Sie hier den Bericht in englischer Sprache.