
Oslo, 7. August 2019. In der vergangenen Woche, der 31. Woche des Jahres, lagen die norwegischen Strompreise zwischen 38,6 und 38,7 øre / kWh, ein Anstieg von sechs Prozent gegenüber der Vorwoche. Der Anstieg ist auf die geringere Stromerzeugung in Schweden und Dänemark zurückzuführen. Trotz des Anstiegs hat Norwegen aktuell den geringsten Strompreis aller skandinavischen Länder. Im Jahresdurchschnitt zeigt sich allerdings ein anderes Bild.
Acht Wochen hatte Norwegen die höchsten und acht Wochen die niedrigsten durchschnittlichen Strompreise in Skandinavien.Nach Angaben von enerwe.no hatte im Jahresdurchschnitt 2019 sowohl Schweden als auch Dänemark niedrigere Strompreise als Norwegen. Nur die finnischen Stromkunden haben in diesem Jahr in den ersten 31 Wochen mehr für den Strom bezahlt als Norwegen.
Etwa 98 Prozent des norwegischen Stroms wird in Wasserkraftwerken produziert. Die Befüllungsrate in den norwegischen Wasserreservoirs, die für die Stromerzeugung genutzt werden, lag Ende der 31. Woche bei 73,8 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte das heiße Wetter dazu geführt, dass der Füllstand in der 10. Woche auf einen Tiefstand von 24,8 Prozent gefallen war und Norwegen Strom importieren musste. Der in diesem Jahr betrug der geringste Füllstand in der 16. Woche 31,4 Prozent.

Norwegen baut seine Kapazitäten für die Stromerzeugung weiter aus. Wie das norwegische Energiedirektorat NVE mitteilte, befanden sich Ende des zweiten Quartals 2019 89 Wasserkraft- und Windkraftprojekte im Bau. Dies entspricht insgesamt 10,9 TWh neuer Stromerzeugung, davon Windenergieanlagen mit einer Kapazität von 8,6 TWh und Wasserkraftwerke mit einer Kapazität von 2,3 TWh.
Das größte Einzelprojekt ist der Ausbau des Kraftwerkes Vamma, des größten Flusskraftwerkes Norwegens. Auftragnehmer ist die AF Gruppen.