
Oslo, 24. Juli 2019. In Norwegen geht der Verkauf von Erdölprodukten nach Angaben der Statistikbehörde SSB zurück. Im Juni dieses Jahres wurden 725 Millionen Liter Erdölprodukte abgesetzt, ein Rückgang von 5,7 Prozent gegenüber Juni 2018. Der Absatz von Autobenzin betrug 98 Millionen Liter, fünf Millionen Liter weniger als im Vorjahresmonat. Der Autodieselabsatz schrumpfte um neun Millionen auf 256 Millionen Liter.
Im ersten Halbjahr war der Rückgang des Benzinverkaufs größer als in den letzten drei Jahren zuvor. Die Verkäufe im Transportsektor sind in diesem Jahr bisher um sechs Prozent zurückgegangen. Gemessen an 2010 sanken die Verkäufe von Benzin um fast 40 Prozent.
Das lässt sich mit dem Siegeszuges der Elektroautos erklärten. Allerdings ist in dieser Zeit auch der Absatz von Dieselautos gewachsen. Er erreichte im ersten Halbjahr 2016 einen Höchststand und geht seitdem wieder zurück. In den vergangenen drei Jahren sank der Absatz um vier Prozent.
Beim Zuwachs der Privatwagen um 20 Prozent in den vergangenen drei Jahren entfällt die Hälfte auf Elektroautos. Der Gesamtabsatz von Benzin und Diesel für den Transportsektor ist von 2010 bis 2019 um vier Prozent zurückgegangen, obwohl die Zahl der Autos gestiegen ist.
Nach Angaben von Drivkraft Norge, dem Branchenverband für Unternehmen, die Flüssigbrennstoff und Energie verkaufe, werden etwa 40 Prozent des Diesels für den Pkw-Markt, 20 Prozent für den Transportermarkt und 40 Prozent für Schwertransporte verbraucht. Benzin wird ausschließlich von Pkw genutzt.