
Brüssel, 1. Juli 2019. Wintershall Dea, Europas größtes, unabhängiges Gas- und Ölunternehmen, will sich künftig verstärkt in die energiepolitische Debatte in Brüssel einbringen. Aus diesem Grund ist Wintershall Dea jetzt dem Europäischen Gasindustrieverband Eurogas beigetreten. Vorstandsmitglied Thilo Wieland hat einen Sitz im Aufsichtsrat der Initiative übernommen.
Aktuell vertritt Eurogas 46 Mitgliedsunternehmen aus der europäischen Gaswirtschaft gegenüber den EU-Institutionen. Die Dekarbonisierung des Energiesystems steht bei der Europäischen Union oben auf der Agenda. „Der EU-Gasmarkt wird sich daher vor dem Hintergrund ambitionierter Klimaziele deutlich verändern“, ist Thilo Wieland, Vorstandsmitglied bei Wintershall Dea, überzeugt: „Denn eins ist klar: Europa braucht künftig einen vermehrten Einsatz von Erdgas, um die gesteckten Ziele erreichen zu können.“ Der Umstieg von Kohle auf Erdgas sei vor allem in der Stromerzeugung der schnellste, einfachste und kosteneffizienteste Weg, um CO2- Emissionen zu reduzieren, erklärte Wieland.
Doch auch in der Wärmeversorgung und im Verkehr gehe es nun darum, gegenüber der Politik mit noch mehr Nachdruck auf die Vorteile des vielseitigen Energieträgers hinzuweisen, so Wieland: „Wir können es uns nicht leisten, auf zukünftige, noch zu entwickelnde Technologien zu warten, bis wir endlich die CO2-Emissionen reduzieren. Wir müssen jetzt handeln und die bereits zur Verfügung stehenden Technologien einsetzen, um schnelle Erfolge zu erzielen. Hier muss verstärkt auf Erdgas gesetzt werden.“ In Zukunft könne Erdgas zudem noch klimafreundlicher werden, indem das CO2 oder auch der Kohlenstoff abgetrennt und aufgefangen werden und Wasserstoff entsteht, so Wieland. „Die Dekarbonisierung von Erdgas kann dazu beitragen, das Energiesystem CO2-neutral zu gestalten und so zu einem Schlüssel für das Erreichen der Klimaziele werden.“
Wintershall Dea, ein Unternehmen mit deutschen Wurzeln mit Sitz in Kassel und Hamburg, sucht und fördert weltweit in 13 Ländern Gas und Öl. Mit Aktivitäten in Europa, unter anderem in Norwegen, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv. Wintershall Dea steht für mehr als 120 Jahre Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter aus über 60 Nationen. Die durchschnittliche Tagesproduktion von rund 590.000 Barrel Öläquivalent will das Unternehmen im Zeitraum zwischen 2021 und 2023 auf 750.000 bis 800.000 Barrel steigern. Mittelfristig wird ein Börsengang von Wintershall Dea angestrebt.