Oslo, 3. Juli 2019. Der norwegische Hydrogen-Spezialist Nel ASA informiert auf seiner Homepage über die Ursache des Brandes an einer Wasserstoff-Tankstelle in Kjørbo unweit von Oslo. Der Vorfall sei auf einen Montagefehler eines bestimmten Steckers in einem Wasserstofftank im Hochdruckspeicher zurückzuführen. Dies führte zu einem Wasserstoffleck, wodurch eine Mischung aus Wasserstoff und Luft entstand, die sich entzündete. Die Untersuchungen zur spezifischen Zündquelle würden fortgesetzt, teilt das Unternehmen mit.
Am 28. Juni unterrichtete das Unternehmen die Presse und Investoren über den aktuellen Stand der Untersuchungen. Auch weiterhin will Nel alle Erkenntnisse mit der Wasserstoffindustrie und anderen Interessengruppen teilen. Mehr Informationen über den Vorfall finden Sie hier.
NCE Maritime CleanTech äußerte sich ebenfalls zu dem Vorfall. „Die Explosion an der Wasserstofftankstelle in Sandvika ist bedauerlich, aber sie beschäftigt uns nicht im Zusammenhang mit der Zukunft von Wasserstoff als Energieträger für Schiffe“, sagt Paul Helland, Projektmanager des Clusters. Die Schifffahrtsindustrie zeige heute, dass Wasserstoff eine der realistischsten Alternativen ist, wenn mehr Energie benötigt wird als praktisch in der Batterie gespeichert werden kann. In ihren Klimastrategien sehe die EU auch die Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie als Schlüsselkraftstoff für die Erreichung des 2-Grad-Ziels, so Helland weiter.
Innerhalb der maritimen Industrie gebe es ein laufendes Wasserstoffprojekt, an dem unter anderem Fähren, Expressboote und Kreuzfahrten beteiligt sind. Die Sicherheit spiele bei der Arbeit an wasserstoffbetriebenen Schiffen eine zentrale Rolle. Mehrere Wasserstoffexperten hätten sich überrascht über die Explosion an der Wasserstofftankstelle geäußert, heißt es in einer Mitteilung des NCE Maritime CleanTech.
Forschungsleiter Øystein Ulleberg vom Department of Energy Technology (IFE) ist davon überzeug, dass in norwegischen Gewässern nur Schiffe fahren werden, die eine gründlichen Risikoanalysen und Sicherheitsprozesse durchlaufen haben.