
und drei Güterzüge von und nach Alnabru.©Alf Helge Løhren
Narvik, Vom 10. bis 14. Juni fand im norwegischen Narvik die Konferenz der „International Heavy Haul Association“ (IHHA) statt. Gastgeber waren die Infrastrukturbetreiber Bane Nor (Norwegen) und Trafikverket (Schweden). Etwa 500 Unternehmensvertreter, die mit besonders schweren Güterzügen befasst sind, aus 29 Ländern kamen erstmals in Europa zu dieser Konferenz zusammen. Mit der Erzbahn von Gällivare nach Luleå und von Kiruna nach Narvik gehören auch Schweden und Norwegen dazu. Gemeinsam mit der LKAB und drei schwedischen Universitäten sind die beiden Länder zudem in der IHHA-Gruppe „Nordic Heavy Haul“ organisiert. Bisherige Konferenzorte waren Südafrika, Australien, Indien und Kanada.
Thema der Konferenz war die zunehmende Verschmelzung von Infrastruktur und technischen Systemen durch die Digitalisierung. Die Informationen über den Zustand von Gleisen und Materialien können beispielsweise in Echtzeit empfangen und bearbeitet werden. Ein Hauptpunkt war ebenso der gegenseitige Erfahrungsaustausch. Zum Programm gehörte auch die Besichtigung der Erzterminale von LKAB und Kaunis Iron. Besonderes Interesse fanden die innovativen Helix-Dumper-Wagen von Kaunis Iron, gebaut von Kiruna Wagon. Bei der Entladung mit langsamer Fahrt wird der Aufbau vom Untergestell über eine spiralförmige Struktur abgehoben, dann seitlich gekippt und wieder auf das Chassis gesetzt.
Die Veranstalter boten auch Fahrten mit dem Triebzug von Artic Train über die Ofotbanen nach Bjørnfjell an. Dabei konnten die 8.000-Tonnen-schweren-Erzzüge auf der Gebirgslinie beobachtet werden.
Jürg Streuli, Fachjournalist Transport und Logistik