
Oslo, 8 Februar 2019. Norwegens Windkraftproduktion erreichte im vergangenen Jahr mit 3,9 TWh einen neuen Rekord – 36 Prozent mehr als 2017. Mit dieser Menge können rund 240.000 Haushalte versorgt werden.
“Die hohen Investitionen in die Windenergie im Jahr 2017 und Aussichten auf noch höhere Investitionen in den Jahren 2018 und 2019 führen zu einer deutlichen Steigerung der Windenergieproduktion in der Zukunft”, sagt Thomas Aanensen von Statistics Norway.
Eine besonders Entwicklung vollziehe sich gegenwärtig bei Fosen in Trøndelag. Statkraft gründet hier Fosen Vind, das größte Onshore-Windkraftprojekt Europas. Es wird erwartet, dass der Windpark von Fosen bis 2020 mit der Produktion beginnen kann und voraussichtlich 3,6 TWh pro Jahr produzieren wird. Dies entsprichefast der gesamten Windenergieproduktion im Jahr 2018, so Aanensen. Die Stromproduktion betrug 2018 146,8 TWh. Dies sei 1,6 Prozent oder 2,4 TWh weniger als 2017.
Das norwegische Direktorat für Wasserressourcen und Energie weist in ihrer Zusammenfassung der Stromsituation für 2018 darauf hin, dass die Niederschlagsmenge und der Zufluss während des ganzen Jahres extrem schwankten, mit einem trockenen Sommerrekord und einem Herbst mit historisch hohen Niederschlägen. Der Zufluss zu den Wasserspeichern sei jedoch im normalen Rahmen geblieben.
Die Wasserkraft dominiert nach wie vor die Stromerzeugung in Norwegen. 2018 wurden 95 Prozent des gesamten Stroms von 146,8 TWh aus Wasserkraft produziert, während die Heiz- und Windkraft 2,4 bzw. 2,6 Prozent ausmachten. Im Vergleich zu 2017 stieg der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung um 0,7 Prozentpunkte.
Norwegen exportierte 2018 18,5 TWh, 8,3 TWh wurden importiert wurden. Dies führte zu einem Exportüberschuss von rund 10 TWh.
Im Vergleich zu 2017 ging der Exportüberschuss um fünf TWh zurück. Neben den Monaten März, April und Dezember gab es höhere Stromexporte nach Norwegen. Der Austausch zwischen Ländern werde durch Unterschiede in den Produktions- und Verbrauchsbedingungen auf den Strommärkten, den Strompreisen und der Übertragungsleitungskapazität bestimmt, sagt Aanensen.
Der gesamte Brutto-Stromverbrauch belief sich 2018 auf 136,7 TWh und erreichte damit einen neuen Rekord. Er lag um 1,9 Prozent höher als im Vorjahr, wobei alle Verbrauchergruppen mehrStrom verbrauchten als 2017.
Der Stromverbrauch in Anlagen zur Gewinnung von Erdöl und Erdgas auf dem Festland betrug 2018 8,5 TWh. Dies beinhaltet auch die Stromversorgung, die vom Festland über Kabel an das Regal geliefert wird. Der Verbrauch war um zehn Prozent höher als im Jahr 2017. Der landgestützte Verbrauch bei der Gewinnung umfasst die Aufnahme- und Aufbereitungsanlagen für Erdöl und Erdgas.
Der Stromverbrauch in der energieintensiven Industrie betrug 2018 37 TWh, ein Plus von 0,7 TWh oder 1,8 Prozent.
In den anderen Bereichen sei der der Stromverbrauch 2018 um 1,7 Prozent auf 80,5 TWh gestiegen.