
Peking, 16. Oktober 2018. König Harald und Königin Sonja, der norwegische Industrieminister Torbjørn Røe Isaksen, Außenministerin Ine Eriksen Søreide und eine Rekord-Wirtschaftsdelegation von über 300 Unternehmensvertretern sind in dieser Woche zu Gast in China. Für das Königspaar stehen während seiner zehntägigen Reise nach Dunhuang, Peking und Shanghai die Entwicklung des Wohlstandes und die Zusammenarbeit im Wintersport im Mittelpunkt.
In Dunhuang in der nordwestlichen Provinz Gansu besichtigten der König und die Königin den Gansu Dunhuang Solar Park, Chinas erstes großes Solarkraftwerk. Die 2010 eröffnete Anlage deckt den Strombedarf von 200.000 Menschen.

In Peking eröffneten König Harald und Ine Eriksen Søreide das erste Sino-Norwegische Symposium für soziale Wissenschaft, das von der Chinesischen Akademie für Soziale Wissenschaften (CASS) und dem Norwegischen Institut für Internationale Angelegenheiten (NUPI) organisiert wurde. Das Symposium, das auf die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung ausgerichtet ist, soll künftig jährlich stattfinden.
Norwegen unterzeichnete während des Treffens zwischen König Harald und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in der Großen Halle des Volkes drei Abkommen. Das norwegische Ministerium für Kultur und die Sportverwaltung in Peking vereinbarten eine enge Zusammenarbeit im Sport. Das Sportabkommen sieht unter anderem vor, dass Norwegen China bis zu den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 vor allem beim Aufbau der Wintersportarten unterstützt. Der Aktionsplan für 2019-2020 umfasst konkrete Kooperationsprojekte in den Bereichen Handball, Tischtennis, Anti-Doping, Sportforschung und Sportmedizin sowie Wintersport, Skilanglauf, Nordische Kombination, Skispringen, alpiner Skisport und Snowboarden.
Innovation Norway und Chinas Rat zur Förderung des internationalen Handels unterzeichneten ein Abkommen zum Ausbau des Handels und der norwegische Forschungsrat und das Ministerium für Forschung und Technologie Chinas ein einheitliches Memorandum zur Vertiefung der Zusammenarbeit im Forschungsbereich. Darüber hinaus vereinbarten chinesische und norwegische Unternehmen 40 Kooperationsabkommen.
Zu den wichtigsten Themen des Wirtschaftsprogramms gehören Technologieentwicklung und Innovation, Energie, Tourismus, Unternehmertum, maritime Wirtschaft, Tourismus und GreenTech.
China ist der wichtigste Handelspartner Norwegens in Asien. Über 100 norwegisch kontrollierte Unternehmen sind in China tätig und beschäftigen etwa 8.000 Mitarbeiter. Die Zahl der in Norwegen ansässigen chinesischen Unternehmen liegt nach Schätzungen des Außenministeriums bei etwa 200. Traditionell spielt die maritime Wirtschaft eine große Rolle in den chinesisch-norwegischen Beziehungen. Gegenwärtig verhandeln beide Staaten über ein Freihandelsabkommen.