Roald Amundsens “Maud” zurück im norwegischen Heimathafen Vollen

Die "Maud" auf dem Oslofjord auf dem Weg nach Vollen –vorbei am Sommersitz von BusinessPortal Norwegen :-)©BPN
Die „Maud“ auf dem Oslofjord auf dem Weg nach Vollen – vorbei am Sommersitz von BusinessPortal Norwegen :-)©BPN

Oslo, 18. August 2018. Das Wrack des norwegischen Expeditionsschiffes “Maud” ist heute im Hafen von Vollen, eine Gemeinde nahe Oslo, angekommen. Das berühmte Schiff des norwegischen Polarforschers Roald Amundsen wurde in einer spektakulären Aktion, genannt „Maud Returns Home„, in den Gewässern von Nunavut in der Nähe von Cambridge Bay in Kanada geborgen und über Grönland, wo das Schiff überwinterte, nach Norwegen geschleppt. Das Schiff soll im ehemaligen Segelhafen in Vollen, ein Teil der Gemeinde Asker in Akershus, wo sie gebaut wurde, als Museumsschiff ausgestellt werden. Die Aktion dauerte vom ersten Bergungsversuch bis zur Heimkehr nach Norwegen sechs Jahre.

Nach der erfolgreichen Expedition zum Südpol und der Entdeckung der Nordwestpassage widmete sich der norwegische Polarforscher Roald Amundsen unter anderem der Sammlung von Daten über das Polareis. Zu diesem Zweck hatte er 1917 das  Polarforschungsschiff “Maud”, benannt nach der ersten Königin von Norwegen, gebaut, um damit über den Nordpol zu treiben. Allerdings gelang es dem Norweger nicht, die polare Nordostpassage zu durchqueren. 1925 verkaufte er das Schiff an die Hudson’s Bay Company. Die Firma benannte sie in Baymaud um und benutzte sie als schwimmendes Lagerhaus und später als Radiostation, eine der ersten in der Arktis. 1930 versank das Schiff in Cambridge Bay, Nunavut, im Packeis.

DIe "Maud" 2017 im Hafen von Vollen©www.maudreturnshome.com
Die „Maud“ 1917 im Hafen von Vollen©www.maudreturnshome.com

Im Jahr 1990 kaufte der Landkreis Asker, wo das Schiff gebaut wurde, das Wrack von der Hudson’s Bay Company für den symbolischen Preis ein einem US-Dollar. Ziel war es, das Schiff zu heben und nach Hause zu bringen. Allerdings erwies sich dieses Vorhaben als schwierig und zog sich über mehrere Jahre hin. Schließlich übertrug Asker das Projekt der privaten Firma Tandberg Eiendom.

Tandberg Eiendom AS ist ein lokal ansässiges Bau- und Immobilienunternehmen in der Region Asker und offizieller Initiator und Sponsor des “Maud returns Home”-Projektes. Darüber hinaus wird das Familienunternehmen in Vollen ein Museum für die „Maud“ errichten. Projektleiter des norwegischen Rückhol-Projektes ist der norwegische Künstler Jan Wanggard.

Am 18. August wurde die „Maud“ durch den Oslofjord nach Vollen geschleppt und erreicht damit ihren Heimathafen.

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